S’isch Zit für d Schnitzelbängg! Hier eine Auswahl an Versen, die an dieser Fasnacht in Basels Kellern und Beizen gesungen werden. Neben Dauerbrennern wie dem FCB und den BVB kriegt besonders Einer sein Fett weg.

Basler Schnitzelbänkler zielen seit jeher gerne auf die hassgeliebten Zürcher. In diesem Jahr ist es vor allem einer, der unter die gereimten Räder kommt:

Es isch pyynlig, es duet mr weh, wäisch wäg dere Ähnlichkäit.
Sell ys euch sääge, ehrlich sy? Lang ha ych mr s überläit.
S Groosi säit: Es isch nid schlimm, dy Angscht isch übertriibe.
Y bi halt wie dr Daniel Jositsch zwöimol sitze bliibe.

(Heiri)

*

Vom Grümpeliclub bin ych Bresidänt,
Im Chörli, deert bin y als Vize bresänt.
Im Pilzverein daarf y Kassier syy.
Im Briefmarggeclub bin y als Schryyber drbyy.
Und bi jeedem Amt, s isch nit z begriesse.
Han y wägem Jositsch in e zwaite Wahlgang miesse.

(Giftspritzi)

*

Dr Dääge, für dr FCB isch är e Sääge,
Fiert dr Fuessballclub verwääge vo dr Traufi in Rääge,
Holt sich Trainer wie am Fliessband
Uss dr Schwyz und uss Dütschland
Und dr näggscht wird, schigg di dryy,
Dängg dr Daniel Jositsch syy.

(Schunggebegräbnis)

Mit diesem Vers ist gleich die Überleitung zu einem der weiteren Dauerbrenner geschafft, zum FC Basel, der unter dem Präsidium von David Degen einen überaus lausigen Saisonstart hingelegt hat:

Binde sy aim baidi Auge zue.
No weisch die spiile Blindi Kue.
Fangis kasch an däm erkenne,
Ass alli enander nooche renne.
Und spiile sy beides ooni Konzäpt,
Hesch e Match vom FCB erläbt.

(Wanderratte)

*

Uff iiri laangi Naase isch e Mariekääfer gflooge.
Är däppelet zur Stiirn und isch derno zem Aug abbooge.
Won är denn immer neecher kunnt, het sie s ganz dyytlig gsee:
Dä het jo fascht mee Pünggt – als uns’re FCBee!

(Rätschbääse)

*

S isch wichtig, ass y dissjoor dr Dääge no bring.
Denn s näggscht Joor waiss kain me vo wäm dass i sing.

(Dr Schyynheilig)

Aber zurück zum Bundesrat und zum Basler Versuch, dort endlich wieder einen Sitz zu ergattern, was wegen Schwarznasenschafen und mit Läckerli-Geschenken an die Bauern erst im zweiten Anlauf klappte:

Ich ha Hiener in dr Kuchi, das nit zum Vergniege.
Muess mit em Traktor no d Rieblirabatte pfliege.
Im Hinterhöfli grase d Schööfli, mini Härde,
I bi am Buure, wil i Bundesrötin will wärde.

(Katzegsang)

*

D Baume-Schneider wäggslet im Advänt
Noo äim Joor schnäll s Debartemänt.
Mach s doch all Moonet, s wäär famoos,
Den sinn mr di scho daas Joor loos.

(Dr Spitzbueb)

*

Nicht nur in der Schweiz wurde und wird gewählt, auch in den USA und im bei Schnitzelbänklern sehr beliebten Deutschland:

Am hundertschte Gebuurtsdaag sait im Adullam dr Fritz,
Jetz kaan i kuum mee laufe und mii Höörgräät pfyfft e bitz,
I gsee nit guet, schloof ständig ii und bi ganz liicht demänt,
Drum kandidier i glaub im Herbscht als US-Breesidänt.

(Böschtler)

*

In den USA hänn si d Quaal der Wahl,
Will d Uswahl isch ächt infernal.
Wär hett die heggschti Stimmezahl?
Em Trump isch das doch eh egal.
Trump und Biden sind e Gruus,
Gseen wie Waggsfiguren us.
Baidi wän ins Wysse Huus,
Baidi wän ins Wysse Huus,
Mache dert e Pflägheim drus.
Dr Biden hett — do kriegsch ächt Panik —
Em Rollator Reesli si Dynamik.
Dr Trump läbt, numme as de’s waisch
Vo Viagra und rohem Biffelflaisch.
Trump und Biden, s isch nid ohne,
Hän dr Knopf fir die grescht Kanone.
Muesch di wäg däm nid verdriesse,
Si vergässe, wo si wän aaneschiesse.
Au Dytschland duet rächt ummebamble.
Het statt Regierig sonen Ample.
Die Ample fiert, es macht ys weh,
Zur freie Fahrt fir d AfD.
Dr Scholz, dä kennt und seht kai Schwanz.
Es bruucht e näije Kaiser Franz.
Bi uns git’s kai so Affetanz.
In dr Schwyz regiert dr Kaiser Jans.

(Schlyffstai)

Mit Beat Jans gehts zurück nach Basel und zu den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB), die fast so beliebt sind wie der FCB:

Im Dramm git s neui Sitz, zum Hogge.
Mii haut das gaar nid uss de Sogge.
Eerlig gsäit, y find s scho guet,
Wenn üüberhaubt äins faare duet.

(Dr Spitzbueb)

*

Wenn ych als znacht e Buech liis, denn isch’s Abentüür wo zellt
Zem Bispill vom Jules Verne «In 80 Tagen um die Welt».
Vo däm gits jetzt e zwaite Band, dä isch nid minder glatt:
In 80 Tagen mit dem Tram vom Gundeli in d Stadt.

(Dreydaagsfliege)

Beliebtes Thema bei den Schnitzelbängg ist auch der CS-Crash:

In Vietnam kauft dr Federer für 20 Stutz e Schue
Haut 180 Frangge druff und fluetet d Lääde zue.
D Lüüt verseggle, Gäld aahüffe, falschi Wääg yyschloo.
Schyynbar het die CS bi däm Spuure hinterloo.

(Yysebahn)

Und zum Schluss nun noch ein Vers zum Dauerthema Krankenkassenprämien:

Grad noch em Schaffe göön mir als bim Bell go Glöpfer zelle,
Für d BVB go Waiche schmiire, denn Marroni schelle,
Bim Schiesser au no gschwind verbii zum döört dr Kaffi maale,
Und so längts Ändi Monet knapp, zem d Granggekasse zaale.

(Böschtler)

(sda/daf)