FCB-Stürmer Augustin soll 28 Millionen erhalten
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Rechtsstreit
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FCB-Stürmer Augustin soll 28 Millionen erhalten

11.04.2023 12:00 - update 11.04.2023 12:36

Lars Franzelli

Jean-Kévin Augustin soll von seinem Ex-Club Leeds eine Millionenabfindung erhalten. Die Fifa hat entschieden, dass der Premier-League-Club den Vertrag gebrochen hat. Der Verein will das Urteil anfechten.

Beim FC Basel läuft es dem Franzosen Jean-Kévin Augustin nur mässig gut. Seit Sommer 2022 spielt er für Rotblau, bei 18 (Teil-)Einsätzen stehen vier Tore zu Buche. Seine finanzielle Buchhaltung hat sich nach einem Urteil der Streitschlichtungskammer der Fifa aber schlagartig verbessert. Sie verdonnert seinen Ex-Club Leeds United zu einer Mega-Strafe. Satte 28 Millionen Franken soll der Premier-League-Verein dem dem 25-Jährigen zahlen, wie The Athletic berichtet.

Leeds hielt Klausel für ungültig

Doch wie kam es zur Mega-Strafe? Im Januar 2020 lieh Leeds den Stürmer von RB Leipzig aus. Damals spielt Leeds noch in der zweiten Liga, steigt Ende Saison aber in die Premier League auf. Eine im Vertrag integriert Klausel griff bei einem Aufstieg automatisch: Leeds musste Jean-Kévin Augustin übernehmen. Das Problem: Augustin setzte sich in Leeds nicht durch, spielte lediglich 51 Minuten. Leeds verweigerte einen Kauf mit Verweis auf den aufgrund der Corona-Unterbrechung zum regulären Saisonende am 30. Juni noch nicht feststehenden Aufstieg.

Es kam zum Rechtsstreit. Nach einem mehr als zwei Jahre andauernden Rechtsstreit entschied der Sportgerichtshof CAS, dass RB für den Transfer Augustins von Leeds entschädigt werden muss. Der CAS hatte den Einspruch der Briten abgewiesen und sah die Kaufpflicht zum Saisonende unabhängig von dessen Datum als bindend an. Laut dem Urteil musste Leeds 21 Millionen Franken an Leipzig überweisen.

Leeds könnte Urteil anfechten

Einer ging dabei leer aus: Jean-Kévin Augustin. Ihm entging ein hoch dotierter 5-Jahres-Vertrag. Diesen, in Form von 28 Millionen Franken, soll er nun ausbezahlt erhalten, schreibt The Athletic. Entschieden hat dies die Streitschlichtungskammer der Fifa. Die Höhe der Geldstrafe soll sich aus den Gehaltszahlungen seines eigentlichen Fünfjahresvertrages zusammensetzen: Dem Vernehmen nach hätte er rund 90’000 Franken pro Woche verdient.

Leeds äusserte sich bisher nicht zu diesem Fall. Laut Medienberichten könnte der Club aber Berufung vor dem internationalen Sportsgerichthof einlegen. Augustin muss das Urteil also wohl noch von einer weiteren Instanz bestätigen lassen, bis er das Geld auf seinem Konto hat.

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