«Es klingt komisch, aber wir haben teils sehr guten Fussball gespielt!»
Florian Vögeli
Auch das erste Heimspiel geht verloren. Der FCB verliert das zweite Saisonspiel gegen Lugano mit 1:2. Das grosse Thema: Die Disziplinarstrafen von Kololli und Barry. Die Verabschiedung von Michael Lang gerät zur Randnotiz.
Wieder kassiert der FCB in der Startphase ein Gegentor. Im Gegensatz zum ersten Saisonspiel dauert es aber sechs Minuten länger. In der 8. Minute geht Lugano nach einem Abwehrfehler der Basler in Führung.
Überraschend ist etwas anderes: Die Startaufstellung. Routiniers wie Fabian Frei und Taulant Xhaka müssen sich mit der Ersatzbank begnügen. Ganz aus dem Kader gestrichen wurden Thierno Barry und Benjamin Kololli. Es handle sich um Disziplinarstrafen, sagte der Cheftrainer nach dem Spiel. Was genau passiert ist, will Fabio Celestini nicht sagen.
Man habe eine klare Linie, die man fahren wolle. Diese sei mit Daniel Stucki, David Degen und dem ganzen Verband definiert worden, so Celestini. Eine Geldbusse allein habe deshalb nicht gereicht. Es ist bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass Celestini solche Sanktionen aussprechen muss. Schon dort traf es bereits Barry, und auch damals hiess der Gegner Lugano.
Verbesserter FCB
«Das sind zwei verschiedene Fälle, die ich mir diese Woche mit Degen und Stucki anschauen werde», antwortet Celestini auf die Frage, ob die beiden am nächsten Spieltag wieder dabei sein werden. Es sei aber natürlich sehr frustrierend, wenn Spieler aus disziplinarischen Gründen ausfielen.
Dabei geht fast unter, dass sich der FCB im Vergleich zum Auftaktspiel in Lausanne – abgesehen vom frühen Gegentor – verbessert zeigt. Der FCB reagiert auf den Rückstand und gleicht kurz nach der Pause aus. Léo Leroy trifft zum ersten Mal im rotblauen Trikot und das bei seinem Startelfdebüt.
Verabschiedung von Lang gerät zur Randnotiz
Auch in der Folge ist der FCB die bessere Mannschaft. Doch die Basler bringen den Ball kein zweites Mal über die Linie. Praktisch aus dem Nichts zeigt Lugano, wie Effizienz aussieht und trifft zum 1:2-Endstand. «Wir hatten 21 zu fünf Abschlüsse. Mit einer solchen Statistik als Verlierer vom Platz zu gehen, ist sehr frustrierend. Wir haben viel investiert. Ich weiss nicht, wann wir das letzte Mal so viele Chancen hatten», sagt Dominik Schmid nach dem Spiel, der an diesem Abend als Captain auflaufen durfte, weil Frei zunächst nur auf der Ersatzbank sass.
Ähnlich sieht Albian Ajeti die Leistung seiner Mannschaft: «Es klingt vielleicht komisch, aber wir haben teilweise sehr guten Fussball gespielt. Wir waren oft in der gegnerischen Hälfte und haben uns viele Chancen herausgespielt. Am Ende stehen wir mit leeren Händen da und das tut einfach weh!»
Tatsächlich zeigt der FCB gegen Lugano ein anderes Gesicht als noch vor einer Woche in Lausanne, obwohl die Tessiner stärker einzuschätzen sind. Die Stimmung in der Mannschaft sei nach den beiden Auftaktniederlagen natürlich nicht besonders gut, verrät Ajeti: «Aber wir lassen die Köpfe nicht hängen. Am Montag geht es weiter.»
Durch die Niederlage, vor allem aber durch die Disziplinarstrafen gerät die Verabschiedung von Michael Lang in der Halbzeitpause zur Randnotiz. Mit seinen Verdiensten hätte er sicher einen schöneren Abend verdient. Aber es passt zu den schwierigen Monaten des FCB-Aussenverteidigers und des gesamten Clubs. Nach den Geschenken und ein paar Worten von Lang selbst dreht er noch ein letztes Mal eine Ehrenrunde, bevor er in der Muttenzerkurve verschwindet.
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Sonnenliebe
👏👏
Trixter
ah, wie leicht hier Spieler und Trainer sich zufrieden geben.