Captain Schmid: «Beim FCB spricht man von einer Krise, wenn man mal zwei Spiele verliert»
David Frische
Der FC Basel musste sich am Sonntagnachmittag in Luzern mit 0:1 geschlagen geben. Das zweite Spiel in Folge ohne Tor ging für Rotblau verdient verloren. Der Offensive fehlte es erneut an Durchschlagskraft.
Der FCB musste am Sonntag auswärts beim formstarken FC Luzern antreten. Und es wurde das erwartet schwierige Spiel. Rotblau erspielte sich zwar wenige Torchancen, nutzte diese aber nicht zur Führung und war alles in allem im Spiel nach vorne zu wenig zwingend. Und so war es der FC Luzern, der sich für einen starken Auftritt belohnte und in der 78. Minute durch einen wuchtigen Kopfball von Luca Jaquez in Führung ging.

Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg der Luzerner, die fast über die ganze Spieldauer Oberwasser und die Basler über weite Strecken gut im Griff hatten. Für den FCB wäre an diesem Nachmittag in Luzern etwas drin gelegen, wenn er seine wenigen Chancen genutzt hätte. Goalie Marwin Hitz erfüllte seinen Job und bewahrte Basel mehrfach vor dem Rückstand. Bis zu jener 78. Minute, in der ausgerechnet Hitz aus dem Kasten kam, den Luzerner Eckball aber nicht abfangen konnte und der Ball so schliesslich im Basler Tor landete.
Dominik Schmid: «Das nervt mich extrem!»
So verliert aber der FCB zum zweiten Mal in Folge und hat aus den letzten drei Spielen einen mageren Punkt geholt. Einer der Hauptgründe für das derzeitige Tief, in dem der FCB steckt, ist die schwache Offensive. FCB-Captain Dominik Schmid war nach Schlusspfiff mächtig angefressen und kritisierte die fehlende Konsequenz auf den letzten 30 Metern. «Unter dem Strich war das zu wenig.» Aber nicht nur das Offensivspiel, auch das Defensivverhalten sorgte beim Aussenverteidiger für Frust: «Wir hatten zwei-, dreimal die Chance, die Eckbälle besser zu verteidigen. Vielleicht mal den Ball ins Out spielen und nicht immer dorthin, dass es den nächsten Eckball gibt. Das ist ärgerlich.» Die Mannschaft habe diese Woche extra nochmals Standards geübt. «Das nervt mich extrem!», so Schmid (siehe Video oben).
Dazu kommt die erwähnte dürftige Offensivleistung der Basler. Mit einem Treffer in drei Spielen ist es die logische Konsequenz, dass zwei von drei Spielen verloren gehen. Befindet sich Rotblau bereits wieder in einer sportlichen Krise? «Beim FCB spricht man immer von Krise, wenn man mal zwei Spiele verliert», so der Captain. «Wir lassen uns davon nicht beeinflussen.» Man habe nächste Woche ein wichtiges Heimspiel gegen YB. «Da wollen wir zeigen, dass wir es besser können», so Schmid.
Celestini: «Wir müssen ruhig bleiben»
Fabio Celestini sah Luzern auch gefährlicher als seine Mannschaft. «Wir müssen jetzt arbeiten und versuchen, unser Gleichgewicht in der Offensive zu finden», so der FCB-Trainer nach der Pleite. Aus einer zuvor «unglaublichen» Offensive sei jetzt zurzeit eine «ungenügende» geworden. Die mangelnde Gefährlichkeit, dieses Problem habe seine Mannschaft schon im Spiel gegen den FC Zürich (0:2) gehabt. «Wenn du kein Tor machst, ist es schwierig zu gewinnen.» Die Leichtigkeit sei momentan weg, so Celestini. «Wir müssen jetzt arbeiten und ruhig bleiben.»
Shaqiris frühe Auswechslung
Für Erstaunen sowohl auf den Rängen der Luzerner Swissporarena als auch beim Spieler selbst sorgte die Auswechslung von Xherdan Shaqiri in der 55. Minute. Darauf angesprochen, möchte der FCB-Coach keine grosse Sache daraus machen. Vergangenes Wochenende gegen Zürich habe Shaq durchgespielt. «Heute habe ich ein bisschen früher gewechselt, weil ich dachte, es ist für die Mannschaft besser, wenn Marin Soticek reinkommt.» Das habe aber nichts mit Shaqiris Fitnesszustand zu tun, so Celestini.
Jetzt kommt YB ins Joggeli
Der FC Basel hat nun eine Woche Zeit, um seine Offensive wieder auf Touren zu bringen. Am kommenden Sonntag geht es im Joggeli gegen die Young Boys (Anpfiff um 16:30 Uhr). Und dort sollten die Basler endlich wieder treffen. In der Tabelle steht Rotblau nach acht Spielen auf dem siebten Platz. Auf die Tabellenspitze sind es bereits sieben Punkte Rückstand. Diese konnte der FC Luzern nach dem starken Auftritt gegen den FCB am Sonntag zurückerobern.
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Sonnenliebe
😓
Sonnenliebe
Nie ufgäh❤️💙❤️💙