
FDP-Frauen fordern mehr Therapieplätze und Prävention bei häuslicher Gewalt
Baseljetzt
Die Basler FDP Frauen rund um Tamara Alù setzen sich mit mehreren Vorstössen für die Erhöhung von Therapieplätzen und die Stärkung der Prävention im Bereich häuslicher Gewalt ein.
Die FDP-Grossratsfraktion hat vier Vorstösse zu den Themen Therapieplatzmangel und häusliche Gewalt eingereicht, die von den FDP Frauen Basel-Stadt ausgearbeitet wurden. Ziel sei es, dem Mangel an psychologischen Therapieplätzen entgegenzuwirken und die Prävention im Bereich der häuslichen und sexualisierten Gewalt zu verbessern. Das heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch von den FDP Frauen Basel-Stadt.
Mehr Therapieplätze
Die FDP Frauen Basel-Stadt seien «sehr besorgt» über die zu langen Wartezeiten für Therapieplätze. In einer Motion werde der Regierungsrat deshalb aufgefordert, «innert Jahresfrist ein Konzept zu erarbeiten, das traditionelle und digitale Ansätze kombiniert, um die Zahl der verfügbaren Therapieplätze zeitnah deutlich zu erhöhen». Ein besonderes Augenmerk soll laut Mitteilung dabei auf das ambulante Angebot für Kinder und Jugendliche gelegt werden.
Mit einer zusätzlichen schriftlichen Anfrage soll zudem die Situation bei den praktizierenden Psycholog:innen beleuchtet werden. Diese sind in Basel-Stadt nicht bewilligungspflichtig. Darum liegen in diesem Bereich keine Zahlen vor. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt werde deshalb von der FDP um Auskunft gebeten, «ob eine vollständige Erhebung unter Berücksichtigung aller Berufsgruppen, die ambulante Psychotherapieplätze anbieten, möglich ist».
Monitoring und Prävention
Die Basler Regierung hat vier Schwerpunkte zur Bekämpfung der Kriminalität festgelegt. Zu denen gehört auch die häusliche Gewalt. Auch im Gleichstellungsplan 2024-2027 wurde die Bekämpfung der häuslichen Gewalt als Schwerpunkt festgelegt. «Das ist wichtig und richtig», heisst es in der Mitteilung weiter. Gleichzeitig fehle aus Sicht der FDP Frauen Basel-Stadt ein entsprechendes Datenmonitoring. Ein solches sei wichtig, «um die Massnahmen zu evaluieren und allfällige Anpassungen in den Massnahmen vorzunehmen». In einer schriftlichen Anfrage werde die Basler Regierung deshalb um Antworten gebeten.
«Um die Sensibilität für häusliche Gewalt auch bei Kindern und Jugendlichen zu fördern, wird in einer weiteren Motion gefordert, dass die Prävention im Bereich häusliche Gewalt durch ein obligatorisches Angebot in den Primar- und Sekundarschulen verstärkt wird», schreiben die FDP Frauen Basel-Stadt. Die Motion verlange ein entsprechendes Konzept, das auch den Einbezug von Anlaufstellen und geschlechtsspezifischen Ansprechpersonen vorsieht. «Die Kinder müssen wissen, dass sie nicht allein sind und wo sie Hilfe finden können», erklärt Tamara Alù, Präsidentin FDP Frauen BS in der Mitteilung.
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Sonnenliebe
Dies ist sehr sinnvoll.
pserratore
👍🏻