Finnland steuert auf Stichwahl um das Amt des Präsidenten zu
Baseljetzt
Bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Finnland erreichte niemand das absolute Mehr. Damit dürfte es am 11. Februar zur Stichwahl zwischen den beiden führenden Kandidaten Stubb und Haavisto kommen.
In einer Hochrechnung des finnischen Rundfunksenders Yle nach Auszählung von knapp 83 Prozent der Stimmen kam der konservative Alexander Stubb am Abend auf 27,3 Prozent, der grüne Ex-Minister Pekka Haavisto auf 25,8 Prozent. Die zwei stärksten Verfolger, der rechtspopulistische Parlamentspräsident Jussi Halla-aho und Ex-EU-Währungskommissar Olli Rehn, lagen mit 18,6 beziehungsweise 15,3 Prozent deutlich dahinter. Ein vorläufiges Endergebnis sollte im Laufe des Abends feststehen.
Bei der Abstimmung wird ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin von Präsident Sauli Niinistö gesucht, der nach zwei jeweils sechsjährigen Amtszeiten nicht noch einmal kandidieren durfte. Unter seiner Führung und dem Eindruck des russischen Einmarsches in die Ukraine hatte sich Finnland 2022 entschlossen, nach jahrzehntelanger militärischer Bündnisfreiheit die Mitgliedschaft in der Nato zu beantragen. Im April 2023 wurde das nördlichste Land der EU als 31. Mitglied in dem Verteidigungsbündnis aufgenommen. Für die Finnen, deren Land auf einer Länge von 1340 Kilometern an Russland grenzt, stellte das eine grosse Zeitenwende dar.
Der Präsident wird in Finnland für eine Amtszeit von sechs Jahren direkt vom Volk gewählt. Zu seinen wichtigsten Aufgaben gehört es, zusammen mit der Regierung über die Aussen- und Sicherheitspolitik zu entscheiden, die Regierung zu ernennen und Gesetze abzusegnen. (sda/mal)
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