
Fitnessstudios werden deutlich teurer
Lea Meister
Fitnessstudios erhöhen ihre Abo-Preise. Viele Studios fahren derzeit Umsatzverluste ein und bezahlen noch Corona-Kredite zurück. Die Aufschläge entsprechen aber nicht der Teuerung.
Eine Übersicht von CH Media zeigt: Viele Schweizer Fitnessstudios erhöhen ihre Abo-Preise um bis zu 10 Prozent. Claude Ammann, der Präsident des Schweizerischen Fitness- und Gesundheitscenter Verbands (SFGV) sagt im Interview mit CH Media, dass derzeit vom eigentlich normalen «Schnäppchenwahn» im Frühling wenig zu spüren sei.
Dass Aktionen ausbleiben, überrasche ihn aber nicht, denn die Pandemie beschäftige viele Studios immer noch stark. Viele würden beispielsweise noch Corona-Kredite zurückzahlen und unter dem nach wie vor nicht so guten Umsatz leiden. Im November habe eine Verbandsumfrage ergeben, dass die Umsätze erst 90 Prozent des Niveaus vor der Pandemie erreicht hätten.
12 Prozent der Betriebe sind Konkurs gegangen
Kieser hat seine Jahresmitgliedschaft von 1’090 auf 1’200 Franken erhöht, das entspricht einem Aufschlag von 10 Prozent. Zehn bis 15 Prozent der Studios seien wohl der Branchenempfehlung einer Erhöhung von mindestens fünf Prozent gefolgt.
Dabei wird es aber nicht bleiben: «Den Gesprächen mit unseren Mitgliedern entnehme ich, dass weitere folgen», sagte Ammann gegenüber CH Media. Der Verlust müsse irgendwie gedeckt werden, um die Fixkosten bezahlen zu können. Seit der Coronapandemie seien 12 Prozent der Schweizer Fitnessbetriebe auf KMU-Niveau in Konkurs gegangen.
Bestehende Kieser-Kund:innen werden noch verschont
Grosse Ketten wie Clever Fit, Update Fitness und die Migros-Töchter und Fitnesspark verzichten noch auf Preiserhöhungen. Die Teuerung in der Schweiz lag bei 2,9 Prozent, also im Verhältnis deutlich tiefer als die getätigten Aufschläge.
Kieser könnte seine Kund:innen mit dem Preisaufschlag verärgern. Für bestehende Kund:innen wird es die Abo-Erneuerung 2023 noch zum alten Preis geben. Die Erhöhung trifft sie dann bei der nächsten Erneuerung.
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