Im Rahmen der europäischen Marsmission Exomars führen Forschende in Witterswil derzeit verschiedene Tests durch. Im eigens dafür angelegten «Marsgarten» werden die Lichtverhältnisse auf dem Planeten nachgestellt.

Eine Marslandschaft auf der Erde. Was wie eine futuristische Vision klingt, ist in Witterswil im Kanton Solothurn Realität geworden. Zumindest, was das optische Erscheinungsbild des vierten Planeten unseres Sonnensystems betrifft. Im sogenannten «Marsgarten» forschen Wissenschaftler der Universität Basel für die Marsmission Exomars, die von der europäischen Weltraumorganisation ESA durchgeführt wird.

Umweltwissenschaftler Nikolaus Kuhn gewährt einen Einblick in die kleine Marswelt in Witterswil. «Hier simulieren wir vor allem die Lichtverhältnisse, die auf dem Mars herrschen», erklärt er. Dazu wurden im Raum die Jalousien heruntergelassen, denn auf dem Mars ist es dunkel. Die aufgestellten Lampen sollen die Intensität und Farbe der dortigen Lichtverhältnisse nachstellen.

Tests für den Marsrover

Diese künstliche Kulisse dient dazu, eine hochauflösende Kamera zu testen. Sie soll später im Rahmen der Marsmission an einem Marsrover montiert werden, um damit Nahaufnahmen vom Boden und anderen geologischen Proben des roten Planeten zu machen. Dafür muss die Kamera im Vorfeld in einer ähnlichen Umgebung getestet werden. Der Wissenschaftler Tomaso Bontognali erklärt, wie der Test abläuft:

Die Mission ist für 2028 geplant, der Rover soll 2030 auf dem Mars landen. Von dieser Mission erhoffen sich die Wissenschaftler, Anzeichen für Leben auf dem Mars zu finden. Sollte Leben auf dem roten Planeten entdeckt werden, wäre dies also auch der Region Basel zu verdanken.