Frankreich ermittelt gegen X wegen möglicher Manipulation
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Frankreich ermittelt gegen X wegen möglicher Manipulation

11.07.2025 16:42

Baseljetzt

Frankreichs Justiz geht dem Verdacht nach, dass X (ehemals Twitter) gezielt öffentliche Debatten manipuliert hat. Der Vorwurf: ausländische Einflussnahme durch Algorithmussteuerung.

Die Ermittlungen, die am Mittwoch eingeleitet wurden, richten sich sowohl gegen X als juristische Person als auch gegen die Führung des Unternehmens. Den Namen von CEO Elon Musk nannte die Staatsanwältin dabei nicht ausdrücklich.

Ausgangspunkt waren zwei Hinweise vom Januar. Sie betrafen den mutmasslichen Einsatz des Algorithmus von X zur gezielten Beeinflussung öffentlicher Debatten in Frankreich.

Hinweis von Parlamentarier

Ein Hinweis kam vom nationalen Abgeordneten und Digitalexperten Éric Bothorel der Mitte-Rechts-Partei Renaissance. Er verwies auf «algorithmische Veränderungen» seit der Twitter-Übernahme durch Elon Musk 2022 sowie auf einen Rückgang der Meinungsvielfalt. Die Plattform X entferne sich von ihrem Ziel, «ein sicheres und respektvolles Umfeld» zu schaffen, und treffe Moderationsentscheidungen zunehmend intransparent. Auch Musks direkte Eingriffe in die Plattformführung seien bedenklich und könnten die Demokratie gefährden.

Laut der Satirezeitung «Canard enchaîné» stammte der zweite Hinweis von einem Cybersicherheitsverantwortlichen aus dem Staatsdienst. Er meldete eine «tiefgreifende Veränderung» des Algorithmus, der mittlerweile in grossem Umfang hasserfüllte, rassistische und homophobe Inhalte verbreite, mit dem Effekt, den demokratischen Diskurs zu verzerren. (sda/lap)

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11.07.2025 17:15

pserratore

Sehr gut 👍

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