Frankreich sichert 14. Juli mit 130’000 Polizisten ab
Nationalfeiertag
International

Frankreich sichert 14. Juli mit 130’000 Polizisten ab

12.07.2023 16:33 - update 12.07.2023 16:34

Baseljetzt

Aus Sorge vor neuen Unruhen zum Nationalfeiertag am 14. Juli mobilisiert Frankreich in diesem Jahr landesweit 130’000 Polizisten.

Innenminister Gérald Darmanin kündigte am Mittwoch in Paris ausserordentliche Vorkehrungen an, um die Sicherheit zu gewährleisten. Allein am Donnerstag- und Freitagabend sollen jeweils 45 000 Beamte im Einsatz sein. Hinzu kommen Spezialeinheiten sowie Hubschrauber, Drohnen und gepanzerte Fahrzeuge.

In allen Ballungsräumen wird der Bus- und Strassenbahnverkehr um 22.00 Uhr eingestellt. S-Bahnen und die Métro in Paris bleiben in Betrieb.

Nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen Jugendlichen bei einer Verkehrskontrolle bei Paris vor gut zwei Wochen hatte es in Frankreich tagelang schwere Unruhen gegeben. Beamte wurden mit Feuerwerkskörpern angegriffen und öffentliche Gebäude wie Polizeiwachen und Schulen in Brand gesetzt. Tausende Autos brannten aus. Die Unruhen flauten zwar ab. Die Sorge ist aber, dass sie nun zum Nationalfeiertag an diesem Freitag wieder aufflammen.

Wegen der Sorge vor erneuten Ausschreitungen gilt bereits ein landesweites Verbot von Feuerwerk. Mehrere Städte sagten das traditionelle Feuerwerk zum Nationalfeiertag aus Sicherheitsgründen ab. Präsident Emmanuel Macron verzichtet auf die sonst übliche Fernsehansprache. (sda/lab)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

12.07.2023 16:47

mil1977

Solche Auseinandersetzungen werden wohl zur Zukunft der mittel- und nordeuropäischen Einwanderungsländer gehören, so wie sie ja immer häufiger schon Teil der Gegenwart sind.

0 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.