
Frankreichs Wirtschaftsminister wird Dozent in der Schweiz
Baseljetzt
Bruno Le Maire werde an der Universität in Lausanne Wirtschaft und Geopolitik lehren, sagte er anlässlich seines Abschieds aus dem Amt in Paris.
Bruno Le Maire werde aber in Frankreich wohnen bleiben. Nach der Parlamentswahl und der Ernennung von Michel Barnier zum neuen französischen Premierminister steht die Ernennung einer neuen Regierung in Frankreich unmittelbar bevor. Le Maire hatte zuvor bereits angekündigt, sein Amt dann nicht weiter fortsetzen zu wollen.
In einer Abschiedsrede verwies Le Maire (55), der der Mitte-Partei von Präsident Emmanuel Macron angehört, auf die während seiner Amtszeit seit 2017 erzielten wirtschaftlichen Fortschritte in Frankreich. Die Reindustrialisierung des Landes sei auf den Weg gebracht worden, entgegen dem Trend des French Bashing, der Herabwürdigung Frankreichs auch in wirtschaftlicher Sicht, sei Frankreich zum attraktivsten Wirtschaftsstandort Europas geworden. Die Arbeitslosigkeit sei gesunken und das Wachstum liege in Frankreich höher als in Grossbritannien, Italien und Deutschland, sagte Le Maire.
Finanzen erheblich verschlechtert
Der Wirtschaftsminister verlässt sein Amt allerdings mit einer gemischten Bilanz. Zuletzt hatte sich der Zustand der öffentlichen Finanzen Frankreichs erheblich verschlechtert. Wegen einer zu hohen Neuverschuldung betreibt die EU-Kommission im Moment bereits ein Defizitverfahren gegen Frankreich. Das Ziel, die Neuverschuldung in Etappen wieder unter den europäischen Grenzwert von drei Prozent zu bringen, scheint inzwischen in weite Ferne gerückt. Frankreich bleibt mit einem öffentlichen Schuldenstand von 110 Prozent des Bruttoinlandsprodukts eines der Schlusslichter im Euroraum. (sda/mhu)
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Cabbage
Cool! Dann kann er die Pariser Wohnung behalten, mit dem TGV direkt nach Lausanne reisen, die Ministerrente mit dem Dozentengehalt kumulieren, und, da er im Nabel der Welt vernetzt bleibt, später auf eine Rückkehr in die Politik hoffen…
Sensifer
🏫