
Für 210 Millionen Franken: Ausbau des Bahnhof SBB kommt voran
Baseljetzt
Die provisorische Passerelle und die neuen Gleisanlagen sollen bis Dezember 2025 bereit sein. Dies gab die SBB am Donnerstag bekannt.
Die Kostenprognose beläuft sich auf 210 Millionen Franken. Vergangenes Jahr gaben die SBB die Kosten noch mit 180 Millionen Franken an. Aufgrund der Teuerung und der höheren Stahlpreise infolge des Ukrainekriegs sei die Kostenprognose geändert worden, sagte SBB-Gesamtprojektleiter Wolfgang Stolle.
Der Bau der Gleise, Weichen und Stellwerke beanspruche 150 Millionen Franken, die Passerelle 60 Millionen Franken. Die Gelder stammen aus dem Bahninfrastrukturfonds (BIF) des Bundes.
119 Bohrpfähle sind errichtet
Inzwischen sind 119 der insgesamt 308 Bohrpfähle für die Stützmauer bei der Meret Oppenheim-Strasse errichtet. Das 570 Meter lange und zwischen 4 und 7 Meter hohe Bauwerk von der Margarethenbrücke bis zur Solothurnerstrasse soll die Gleisanlage vom Gundeli-Quartier abtrennen.
Um die Kapazität des Bahnhofs zu erhöhen, werden ein zusätzliches 460 Meter langes Perron 19/20 und das Wendegleis 20 erstellt. Ab Ende 2025 sollen die S-Bahn-Züge zwischen Basel und Liestal im Viertelstundentakt verkehren, die Fernverkehrszüge auf der Linie Basel-Delsberg-Biel im Halbstundentakt.
Provisorium könnte notfalls länger stehen
Mittlerweile steht auch das erste Joch für die überdachte und 147 Meter lange provisorische Passerelle auf dem Mittelperron. Mit den zusätzlichen Zügen und Fahrgästen wäre die bestehende Passerelle überlastet und eine zweite daher unumgänglich, wie Stolle sagte.
Für Geschäfte und Rolltreppen habe es bei der provisorischen Passerelle keinen Platz, wohl aber für Aufzüge, um den behindertengerechten Zugang zu den Perrons zu garantieren. Um für den Bau der Passerelle keine Gleise sperren zu müssen, seien im Laufe der kommenden zwei Jahre auch Nachtarbeiten nötig.
Die provisorische Passerelle werde voraussichtlich zehn Jahre stehen. Der Ausbauschritt 2035 sieht anschliessend einen permanenten Perronzugang über die Margarethenbrücke vor. Die Passerelle werde ein “richtiges Bauwerk” sein – falls sich etwas ändern sollte, könne sie durchaus auch länger stehen, sagte Stolle. (sda/mal)
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