Fussballtrainer und ihre Wutreden: Trapattonis «Flasche leer» wird 25 Jahre alt
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Fussballtrainer und ihre Wutreden: Trapattonis «Flasche leer» wird 25 Jahre alt

10.03.2023 15:06 - update 10.03.2023 15:47

Riccardo Ferraro

Pressekonferenzen nach Spielen sind oft nichtssagend und voller Floskeln. Manchmal vergessen die Trainer und Spieler jedoch, was sie im Mediencoaching gelernt haben. So auch Giovanni Trapattoni vor 25 Jahren.

Schlechte Leistungen zu erklären, fällt uns allen schwer. Noch etwas schwieriger ist diese Aufgabe für Fussballtrainer und Spieler. Sie müssen sich an die Kommunikationsstrategie des Vereins halten, politisch korrekt sein und sich mit manchmal nervigen Journalist:innen herum schlagen.

Fussballtrainer und ihre Wutreden: Trapattonis «Flasche leer» wird 25 Jahre alt
Giovanni Trapattoni blieb vielen Fussballfans mit seinen legendären Szenen im Gedächtnis hängen.Bild: Keystone

Wenn sie das Mediencoaching jedoch mal kurz vergessen, ergeben sich lustige oder skurrile Interviews. Das wohl bekannteste fand vor 25 Jahren während einer Pressekonferenz bei den Bayern statt. Der italienische Trainer Giovanni Trapattoni holte zu einer Schimpftirade aus und schrie einige der kultigsten Sprüche in die Mikrofone:

Ein anderes Beispiel ist der holländische Trainer Huub Steevens im Dienste von Salzburg. Er fand die Fragen des Journalisten nicht so lustig und reagierte leicht gereizt:

Im Studio, also nicht in einer emotionalen Situation, brach es hingegen aus Rudi Völler heraus. Der damalige Trainer der deutschen Nationalmannschaft liess sich sogar zu einer Beleidigung hinziehen:

Genau das Gegenteil war ein Kultinterview mit Jürgen Klopp. Was genau die Aussage für die Zuschauenden war, lässt sich nur erahnen:

Auch in der Schweiz gab es ab und zu solche witzigen Pressekonferenzen. Ein Beispiel bieten Alex Frei und Raphael Wicky. Sie besprachen nach dem Match ihre gelben Karten:

Die Spieler vergessen manchmal ihre Manieren

Das bekannteste Beispiel eines Spielers, der sich in der Wortwahl vertut, ist wohl Oliver Kahn. Der Torhüter des FC Bayern München gab ein fast so kultiges Interview wie Trapattoni:

Der Spieler Jan Löhmannsröben mag als Fussballer nicht so bekannt sein. Nach diesem Wutinterview ist er, zumindest in Deutschland, sehr bekannt geworden. Er enerviert sich unbeschreiblich über den Schiedsrichter und gibt ein wohl einmaliges Interview:

Danny Da Costa hingegen schien keine Lust auf die Standardfragen der Journalisten gehabt zu haben und stellte sich die Fragen darum gleich selber. Die Antworten gab er natürlich auch und liess keine mögliche Floskel aus:

Auch aus der Schweiz gibt es ein grossartiges Spielerinterview. Gegeben hat es der ehemalige FCB-Spieler Carlos Varela. Damals spielte er für die Young Boys und nervte sich über die «arrogante Art der Basler». Dabei vergass er jedoch, dass er in einem Liveinterview war:

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