
Gabriel Nigon nimmts sportlich, Laetitia Block «überwältigt»
Leonie Fricker
Nach den Wahlen muss eine Handvoll Parlamentarier ihren Platz räumen. Andere dürfen sich auf ein neues Mandat freuen. Der Bisherige Gabriel Nigon (LDP) kennt die eine, die neu gewählte Laetitia Block (SVP) die andere Seite.
Freud und Leid lagen am Wahlsonntag nah beieinander. Vor allem bei der Entscheidung um die Grossratssitze. Dort machten zum Teil wenige Stimmen den Unterschied. Insgesamt wurden neun Neue gewählt, während vier Bisherige ihre Wiederwahl verpassten.
Gabriel Nigon (LDP) nimmt es sportlich
Zu Letzteren gehört der LDP-Politiker Gabriel Nigon. Der 68-jährige Rechtsanwalt ist erst im Sommer 2023 in den Rat nachgerückt. Seine Enttäuschung halte sich dennoch in Grenzen. Er werde aber den Austausch mit seinen Ratskolleginnen und -kollegen vermissen, wie er am Montag gegenüber Baseljetzt sagt. «Die Stimmung im Grossen Rat, das faire Verhandeln und Streiten mit den politischen Gegnern, das hat mir sehr gefallen», so Nigon.
Nur 27 Stimmen trennen den LDP-Politiker von seiner Parteikollegin Nicole Kuster, die ihren Sitz halten konnte. Doch der ehemalige Fechtprofi nimmt die Niederlage sportlich. Abgewählt zu werden trotz gutem Resultat von 2’230 Stimmen, sei dem Proporzsystem eben inhärent.
Ob er für die LDP nachrücken wird, sollte es soweit kommen, könne er Stand jetzt nicht sagen. «Ich will sicher keinem Jungen den Platz wegnehmen.» Um die Zukunft seiner Partei mache er sich, trotz des doppelten Sitzverlustes am Sonntag, keine Sorgen. Nigon ist zuversichtlich, dass die Basler LDP die verlorenen Sitze zurückgewinnen kann. «Es ist wie im Spitzensport: You win some, you lose some.»
Laetitia Block (SVP) schafft die Wahl
Eine der Gewinnerinnen vom Sonntagabend ist die Vizepräsidentin der Basler SVP, Laetitia Block. Die 32-jährige Juristin sei am Montag vor allem damit beschäftigt gewesen, Anrufe und Glückwünsche entgegenzunehmen, wie sie gegenüber Baseljetzt sagt. Die Freude über die Wahl in den Grossen Rat sei riesig.
Ihre Partei konnte am Sonntag einen Sitz dazugewinnen. Mit insgesamt 1’253 Stimmen gehört dieser nun ihr. Mit einer Differenz von 25 Stimmen lässt Block ihren Parteikollegen und den Präsidenten des Gewerbeverbands, Hansjörg Wilde, hinter sich. «Es war ein knappes Rennen», sagt die frisch Gewählte. «Wir waren beide engagierte Kandidaten und vielleicht hat auch der Zufall eine Rolle gespielt, wer am Ende gewählt wurde.»
Für die Gesamterneuerungswahlen hat sich die Basler SVP im Vorfeld ambitionierte Ziele gesteckt. Das Ergebnis blieb mit einem Sitzgewinn deutlich unter den Erwartungen. «Wir müssen jetzt analysieren, woran es lag», sagt Block. «Vielleicht war es auch etwas Verteilpech.» Das Plus von 2,3 Wählerprozent sei jedoch erfreulich. Das Ziel für die nächsten Gesamterneuerungswahlen in vier Jahren hat die SVP-Grossrätin klar vor Augen: «So weiterarbeiten, damit wir noch stärker werden.»
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Sonnenliebe
Hmmm wer Frau Block gewählt hat, muss mit den Konsequenzen leben.