Gäste vergiften sich mit Fisch – Wirt in Polizeigewahrsam
Baseljetzt
Eine Tote und 15 Gäste mit Vergiftungserscheinungen: Nachdem sich zahlreiche Ausländer in einem Restaurant in Bordeaux mit schlechtem Fisch vergiftet haben, ist der Wirt in Polizeigewahrsam genommen worden.
Gegen den Inhaber werde wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft in Bordeaux am Mittwoch mit. Als Auslöser der Vergiftungen, zu denen es zwischen dem 4. und 10. September kam, wurden selbst gemachte Sardinen-Konserven identifiziert. Der Wirt soll während der Ermittlungen unter Justizaufsicht gestellt werden und nicht mehr in der Gastronomie arbeiten dürfen.
Die Vergifteten, die sich während Wettkämpfen der Rugby-Weltmeisterschaft in Bordeaux aufhielten, waren von Botulismus betroffen. Dabei handelt es sich um eine schwere Krankheit, die in fünf bis zehn Prozent der Fälle zum Tod führt und mit massiven Symptomen verbunden ist. Die Tote war eine in Frankreich lebende Griechin. Die anderen Opfer stammten aus Deutschland, Kanada und den USA. Fünf der Opfer mussten im Krankenhaus künstlich beatmet werden.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, konzentrieren sich die Ermittlungen auch auf die medizinische Versorgung der Opfer im Grossraum Bordeaux und in Paris. (sda/mal)
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