Sie sind ein Ärgernis: Herumstehende und -liegende E-Trottis. Für Blinde sind sie eine regelrechte Gefahr. Deshalb sollen sie ganz vom Trottoir verschwinden, sagt Josef Camenzind – und zeigt, wieso.

Auch wer noch nie mit geschlossenen Augen durch die Stadt spaziert ist, dürfte von Josef Camenzinds Umgang mit seinem Langstock beeindruckt sein. Der Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverband Nordwestschweiz zeigt am und um den Bahnhof SBB, wieso E-Trottis so gefährlich sind – und wird mitten im Interview beinahe umgefahren.

Genauer gesagt gerade in dem Moment, wo er erklären will, dass nicht nur die herumliegenden, sondern auch die links und rechts um ihn herumfahrenden Trottis seine Fortbewegung und seine Sicherheit beeinträchtigen.

Das Problem angehen

Diese Woche hat er zusammen mit dem Geschäftsführer des Behindertenforums beider Basel Gespräche aufgenommen, wie das Problem der herumstehenden Trottinette beseitigt werden könnte. Seit langem versprechen die Anbieter der Mietfahrzeuge, mit technischen Mitteln gegen das wilde Parkieren vorzugehen – passiert ist bisher aber nichts einschneidendes.

Eine breite Allianz von Grossratsmitgliedern will deshalb jetzt die Regierung mit einem Anzug dazu bringen, verbindliche Richtlinien für das Abstellen der Fahrzeuge zu erlassen. Für Josef Camenzind kann das eigentlich nur heissen, dass das Trottoir für die Fahrzeuge stehend wie bewegt tabu bleibt.