
Gemeindepräsi: «Das waren die dümmsten Einbrecher der Welt»
Maximilian Karl Fankhauser
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde auf der Verwaltung in Schönenbuch eingebrochen. Der Ertrag der Räuber: fast nichts. Dennoch rechnet die Gemeinde mit sehr hohen Sachschäden.
«Wegen eines Einbruchs bleiben die Büros der Gemeindeverwaltung bis auf Weiteres geschlossen.» Diese Tonbandaufnahme hört, wer dieser Tage die Gemeindeverwaltung Schönenbuch erreichen will.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag stiegen unbekannte Täter in die Büros der Gemeindeverwaltung ein. Die Kantonspolizei Baselland bestätigt den Einbruch, die Spurensicherung sei noch vor Ort.
«Es hat nur Sachschäden gegeben, keine Personenschäden», sagt Gemeindepräsident André Knubel. Das sei das wichtigste für ihn. Laut Knubel sei alles, was nach einem Schrank oder Korpus ausgesehen habe, aufgebrochen worden. Auch den Safe haben die unbekannten Täter aus dem Büro des Verwalters mitgenommen. «Der ist mehrere hundert Kilogramm schwer. Sie sind durchs Küchenfenster eingestiegen und haben ihn dort auch wieder herausbefördert.»
Täter weiterhin auf der Flucht
Während die Täter den Safe auf einem Lieferwagen festmachen wollten, bemerkten sie, dass jemand die Polizei alarmiert hatte. Der darauffolgenden Verfolgungsjagd konnte der Safe nicht standhalten und fiel vom Lieferwagen auf die Hauptstrasse. An der Grenze zu Frankreich sei dann Schluss gewesen, die Täter konnten fliehen.
Knubel schüttelt ob der Einbruchssituation den Kopf: «Das waren die dümmsten Einbrecher der Welt. Auf einer Verwaltung ist doch heutzutage nichts mehr zu holen.» Die Geschäfte, die die Einwohnenden auf der Verwaltung abwickeln müssen, seien alle digital. Und der Inhalt des Safes? «Ein paar Dokumente und ein Schlüsselkasten», sagt Knubel. Wobei die meisten der Schlüssel elektronisch seien und innert kürzester Zeit gesperrt worden wären.
Ab Montag wieder geöffnet
Was dem Schönenbucher Gemeindepräsident eher zu schaffen macht, ist der entstandene Sachschaden und der Zusatzaufwand für die Verwaltung. Denn was in der Gemeindeverwaltung nicht aufgebrochen werden konnte, wurde verbogen. «Und ausserdem haben die Täter ihre Spuren mit dem Handfeuerlöscher verwischen wollen, das war alles extrem eklig, wie wir es angetroffen haben.» Deswegen musste eine externe Reinigungsfirma noch zusätzlich gebucht werden. Knubel schätzt den Schaden auf mehrere 10’000 Franken ein.
Lange müssen die Schönenbucherinnen und Schönenbucher das Tonband aber nicht mehr hören. Ab Montag hat die Gemeindeverwaltung nämlich wieder offen.
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Ninle587
Na dann hatte die gemeinde aber glück ist es nur Sachschaden
Phili
Dass war sicher Ihr erster einbruch in Ihrem Leben😂