Geschmacklos – aber Insta schaut weg: Sandra Boners Identität wird missbraucht
©Bild: SRF/Oscar Alessio
Identitätsmissbrauch
Schweiz

Geschmacklos – aber Insta schaut weg: Sandra Boners Identität wird missbraucht

08.04.2024 11:54 - update 08.04.2024 13:25
Maximilian Karl Fankhauser

Maximilian Karl Fankhauser

Die Wettermoderatorin des Schweizer Fernsehens wird bereits seit Längerem als Fakeanzeige-Gesicht missbraucht. Nun ist es geschmacklos geworden. Und Instagram schaut weg.

Wer wissen will, wie warm es wird, der kennt Sandra Boner. Die SRF-Wettermoderatorin ist seit Jahren ein fester Bestandteil der Schweizer Medienlandschaft.

Seit einiger Zeit sieht man sie aber auch immer wieder in Fake-Werbungen in den Sozialen Medien. «Nutzer können nicht glauben, was Sandra Boner getan hat.» Dasselbe ist auch schon mit Roger Federer und Xherdan Shaqiri passiert. Anzeigen, die wie Blick-Titelseiten aussehen und den Anschein erwecken sollen, eine Investition könne dazu verhelfen, so wie die Stars zu werden.

Linie überschritten

Nun wurde aber eine Linie überschritten. Wie das SRF1-Konsumentenmagazin «Espresso» in seinem Podcast erzählt, sei einem Hörer eine neue Anzeige mit Sandra Boners Konterfei aufgefallen. Neben ihrem Gesicht sei eine Schlinge zu sehen. Darunter die Info, sie habe sich das Leben genommen.  «Dieser Post sprengt meines Erachtens das Tolerierbare bei Weitem», sagt der User gegenüber «Espresso».

Sofort meldete er den Beitrag bei Instagram, nur, um vom Review-Team zu hören, dass dieser nicht gegen ihre Richtlinien verstosse. Boner kenne das Spiel. «Wenn ich solche Inserate der jeweiligen Plattform melde, kommt jeweils zurück, es sei alles korrekt.» Das sei mühsam und sie fühle sich machtlos.

Quer durch Straf- und Zivilgesetzbuch

Beim Urheber der Anzeige handle es sich um «Investissements Suisse». Laut «Espresso» ein Unternehmen, das es gar nicht gibt. Dabei handle es sich eher um einen Phishing-Versuch. Wenn du nicht richtig investierst, dann endest du wie sie. Und scheinbar gibt es noch immer genügend Menschen, die auf eine solche Fake-Anzeige reinfallen.

Für Martin Steiger, Anwalt und Rechtsexperte im Digitalen Raum sei aber klar: Schon nur bei dieser Anzeige handle es sich um eine Liste von Rechtsverletzungen. Zum Beispiel der in der Schweiz neu eingeführte Tatbestand des Identitätsmissbrauchs. Für Steiger eine Reise der Verletzungen quer durch das Straf- und Zivilgesetzbuch.

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Kommentare

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08.04.2024 16:18

cola

Instagram ist der mist den es gibt.wer dort was liest ist selber schuld.

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