Gil Ofarim gesteht: Diskriminierung wegen Davidstern war erfunden
©Bild: Keystone
Gerichtsfall
International

Gil Ofarim gesteht: Diskriminierung wegen Davidstern war erfunden

28.11.2023 14:11 - update 28.11.2023 15:20

Baseljetzt

Der deutsche Sänger hat vor Gericht zugegeben: Die Behauptung, er sei 2021 von einem Mitarbeiter eines Hotels in Leipzig wegen seines jüdischen Glaubens diskriminiert worden, sei eine Lüge gewesen.

Die Geschichte sorgte vor zwei Jahren für Aufregung. Der deutsche Sänger Gil Ofarim behauptete Anfang Oktober 2021 in einem Video, dass er von einem Mitarbeiter des Leipziger Hotels «Westin» aufgefordert worden sei, seine Halskette mit einem Davidstern abzulegen.

Letzte Woche begann in Leipzig ein Verleumdungsprozess gegen den Musiker. Am Dienstagmorgen gab er nun vor Gericht zu, dass der Vorfall mit dem Davidstern eine Lüge war, wie diverse Medien berichten. Auf einem Überwachungsvideo als Beweismittel war zu sehen, dass Ofarim den Davidstern zu dem besagten Zeitpunkt gar nicht sichtbar an sich trug. Das Verfahren gegen ihn wurde nach dem Geständnis eingestellt.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland kritisiert Ofarim derweil auf Twitter: «Zwei Jahre lang hat Gil Ofarim Mitarbeiter eines Leipziger Hotels des Antisemitismus beschuldigt. Nun hat er gestanden, dass er gelogen hat. Damit hat Gil Ofarim all denen, die tatsächlich von Antisemitismus betroffen sind, grossen Schaden zugefügt.» (mal)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.