«God save the King»: So schätzen zwei Experten aus Basel König Charles III. ein
©Montage: Keystone / Baseljetzt
Krönung
Welt

«God save the King»: So schätzen zwei Experten aus Basel König Charles III. ein

06.05.2023 14:06 - update 06.05.2023 14:10

Natasha Zekry

Millionen Menschen haben das Spektakel weltweit mitverfolgt. Auch in Basel. Experten sehen in King Charles III. einen fähigen König, der sich neu erfinden muss.

Seit dem Tod von Queen Elizabeth II. ist König Charles III. (74) König. Nun wurde der am längsten amtierende Thronfolger der britischen Geschichte in der Westminster Abbey gekrönt und formalisierte somit seine Position als Monarch. Dieses Jahrhundertereignis wurde auch in Basel mitverfolgt.

Felix Rudolf von Rohr, ehemaliges Vorstandsmitglied des Vereins «British Friendship Basel», schätzt den Royal als fähigen König ein. «Ich bin überzeugt davon, dass er ein guter König wird. Er hat alle Chancen, das zu machen, was die Queen bereits vor ihm gemacht hat. Nämlich die Aufgaben wahrzunehmen, ein ruhender Pol zu sein und die ganze Nation zusammenzuhalten.»

Viele negative Schlagzeilen

Dies sei auch wichtig, so der Royal-Experte. In den vergangenen Jahren haben die Royals vor allem mit negativen Schlagzeilen für Aufmerksamkeit gesorgt. Viele Briten verlangten deswegen sogar die Abschaffung der Monarchie. Umso wichtiger sei es, dass nun unter König Charles III. ein neuer Kurs gefahren wird.

«Ich denke, er ist einer, der weiss, was die Probleme dieser Welt sind und versucht, etwas in diese Richtung zu machen.» Die Krönung sei weniger wichtig gewesen, wie die Monarchie an sich, so von Rohr. Die Monarchie spiele in Grossbritannien jedoch eine wirklich grosse Rolle. «Es ist eine Stelle und es ist etwas, was da ist, um neutral zu sein. Es hat die Aufgabe unpolitisch zu sein und Ruhe in alles zu bringen.» Und genau das habe Grossbritannien nach den ganzen Schlagzeilen bitter nötig.

Briten teilweise (noch) skeptisch

Die Krönung wurde mit gemischten Gefühlen erwartet. So hatten sich einige Briten gewünscht, dass stattdessen sein Sohn Prinz Williams die Krone erbt. Seine Frau Kate und er gelten in Grossbritannien als besonders beliebt. Einige scheinen sich aber auch zu freuen, sagt Tom McClymont. Er ist immer wieder auf der britischen Insel und kam erst kurz vor der Krönung in seine Wahlheimat Basel zurück.

Er schätzte die Stimmung vor der Krönung als gemischt ein. «Sie freuten sich, weil es ein wunderschöner Anlass ist, der nicht jedes Jahr stattfindet. Sie sind aber auch ein Bisschen unsicher darüber, wie King Charles in Zukunft arbeiten wird. Er ist noch nicht so beliebt wie seine Mutter.»

«God save the King»: So schätzen zwei Experten aus Basel König Charles III. ein
Tom McClymont (links im Bild) lernte in den 90er-Jahren Charles Prince of Wales, heute König Charles III., (rechts) kennen. Bild: Tom McClymont

McClymont hat den König sogar persönlich kennengelernt und findet nur lobende Worte für den Briten. «Er war sehr charmant, sehr interessiert an dem, was wir tun. Er war ein sehr guter Gastgeber.» Er erinnert sich auch noch an 1969, als der damals 20-jährige Charles den Titel Prince of Wales verliehen bekam. «Niemand hatte Charles’ Kopf gemessen. Die Krone des Prince of Wales war eine Nummer zu gross. Als er gekrönt wurde, rutschte sie so runter. Alle, inklusive Charles, lachten. Deswegen lautet nun die Forderung: Dieses Mal muss die Krone die richtige Grösse haben», so McClymont.

Die Krone passte. Und so wurde King Charles III. als 40. Monarch in der Westminster Abbey gekrönt.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.