
Goldene Engel Apotheke in der Freien Strasse schliesst ihre Türen
Baseljetzt
Nach über 380 Jahren schliesst die Goldene Engel Apotheke in der Freien Strasse in Basel endgültig. Hohe Kosten und geringer Ertrag zwangen zu diesem Schritt.
Nach mehr als 380 Jahren schliesst die Goldene Engel Apotheke in der Freien Strasse in Basel endgültig ihre Türen. Die bz hat berichtet. «Hohe Kosten an dieser Lage und wenig Ertrag – es wird immer schwieriger», erklärt Johnny Schuler, Marketingleiter der Betreiberin Dr. Bähler Dropa, gegenüber der Zeitung. Der Entscheid sei kein leichter gewesen, betont er und verweist auf die lange und traditionsreiche Geschichte der Apotheke.
Gegründet wurde die Goldene Engel Apotheke 1638 und gilt damit als die älteste Apotheke Basels. Sie machte sich nicht nur durch ihre Arzneimittel einen Namen, sondern auch als Geburtsstätte bekannter Produkte: Hier entstanden die Wybert-Pastillen, im Volksmund «Wybertli» genannt, sowie die Elmex-Zahnpasta. Aus dem Geschäft der Apotheke entwickelte sich die Gaba AG, die heute Teil der Colgate-Palmolive-Gruppe ist.
Keine Entlassungen trotz Schliessung
Trotz der Schliessung müssen keine Mitarbeitenden gehen: «Wir können allen verschiedene Optionen anbieten», sagt Schuler gegenüber der bz. So werde der Familienbetrieb seiner Verantwortung gerecht. Die Kundschaft wird ebenfalls nicht im Stich gelassen: Dauerrezepte können problemlos überführt werden.
Mit dem Ende der Goldenen Engel Apotheke geht ein Stück Basler Geschichte verloren. Die Apotheke war nicht nur ein Ort für Medikamente, sondern ein Symbol für Innovation in der Pharmazie und für die Verbindung von Tradition und moderner Produktentwicklung. (shs)
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Stenzler
Das ist sehr schade. Gehörte zum Bild der Freien Strasse wie viele andere Geschäfte. Es ist leider der Zeitgeist. Die exorbitanten Mietpreise in der Freien helfen dabei kleinen Unternehmen auch nicht. Aber wenn eine Apotheke auch noch einen Marketingleiter in Zürich bezahlen muss, dann wird es halt schwierig den nötigen Umsatz zu erreichen. Ich meine, wir sprechen von einer Apotheke und nicht von einem Starbucks.
Nemonster
Die zunehmende Gettho-isierung in Basel geht weiter.
Auch wir sind vor dem grassierenden Basler Kommunismus, der gegenüber Einheimischen diskriminierenden MigrantenRundumbetreuung und grünem AutoHass ins Baselbiet geflüchtet.
Nemonster
dazu kommen all die Baustellen, die nicht nur bald den ganzen Tramverkehr in der Innenstadt killen werden, sondern wegen Inkompetenz bei Planung und Ausführung die Bevölkerung dauerterrorisieren.