In der Hauptstadt der Waadt soll Cannabis zu «Genusszwecken» verkauft werden. 1’200 Personen können sich für das Pilotprojekt anmelden.

In Lausanne soll bis Ende Jahr eine Verkaufsstelle für Cannabis zu «Genusszwecken» eröffnet werden. Damit tritt das Pilotprojekt zum regulierten Cannabis-Verkauf in eine konkrete Phase.

Im Stadtzentrum können Studienteilnehmerinnen und -Teilnehmer kontrolliert hergestellte Cannabisprodukte kaufen. 200 Personen haben sich bislang für die Teilnahme an dem Projekt angemeldet. Ziel ist jedoch eine Versuchsgruppe von mindestens 1’200 Personen, wie es an einer Medienkonferenz der Behörden am Dienstag in Lausanne hiess.

Grünes Licht im März

Das Bundesamt für Gesundheit hatte im März dieses Jahres grünes Licht für das CANN-L genannte Projekt der Waadtländer Hauptstadt gegeben. Ziel des Versuchs ist es, die Auswirkungen eines nicht gewinnorientierten Verkaufs auf das Verhalten der Konsumierenden sowie dessen Einfluss auf den illegalen Markt zu bewerten.

In der Schweiz hat das Inkrafttreten einer Änderung des Bundesgesetzes über die Betäubungsmittel 2021 den Weg für streng kontrollierte Pilotversuche geebnet. Im Jahr 2023 haben Basel-Stadt und später Zürich mit dem kontrollierten Verkauf von Cannabis in Apotheken begonnen. Der Kanton Genf kündigte vergangene Woche an, dass seine Cannabinothèque im Dezember in Vernier eröffnet wird. (sda/mkf)