
Gregor Kobel und sein BVB wollen Real Madrid ärgern
Yannick Fuhrer
Im Campions-League-Final ist Real Madrid gegen Borussia Dortmund der klare Favorit. Trotzdem wird der BVB Aussenseiterchancen haben. Wir zeigen dir, was für Kobel und die Dortmunder spricht.
Die beschauliche Bundesliga-Saison ist bei Borussia Dortmund schon lange abgehakt. Seit dem Champions-League-Halbfinal-Sieg gegen Paris Saint-Germain zählt für den BVB nur noch eins: Der Final im Wembley gegen den Rekordsieger Real Madrid.
Das Spiel findet ausgerechnet dort statt, wo die Borussen sich vor elf Jahren in der letzten Minute den Bayern geschlagen geben mussten. Diese noch offene Rechnung mit dem wohl legendärsten aller Fussball-Stadien will der BVB nur zu gerne begleichen.
Auf dem Papier ist der Final eine klare Sache: Real Madrid ist Favorit. Der vierzehnfache Champions-League-Sieger hat einen Kaderwert von 1,06 Milliarden Euro, der BVB kommt hingegen gerade einmal auf 465,4 Millionen Euro. Dabei haben die vier Topstars Jude Bellingham, Vini JR, Federico Valverde und Rodrygo einen Gesamtmarktwert von 530 Millionen Euro und sind zusammen teurer als der Gesamte BVB-Kader.
Im Endeffekt braucht es aber auch im CL-Final elf Spieler, die als Team harmonieren. Dazu gewinnen Spieltag für Spieltag auf dem Papier schlechter besetzte Teams gegen bessere. Weshalb also nicht Dortmund gegen Real Madrid?
Hier ein paar Gründe, die für den BVB sprechen könnten:
Der BVB hat nichts zu verlieren

Vor der Saison hätte wohl niemand auf eine Finalteilnahme von Dortmund gesetzt. In der Hammergruppe mit Paris Saint-German, AC Mailand und Newcastle United wurde der BVB am Ende sogar noch überraschender Gruppenerster. Im Viertelfinal gegen Atletico Madrid ging der BVB mit einem 1:2-Rückstand in das Rückspiel und schaffte es noch in die nächste Runde. Und auch im Halbfinale war die Borussia gegen Paris Saint-Germain wieder der Aussenseiter, konnte sich aber mit zwei 1:0-Siegen durchsetzen.
Marco Reus

Die 34-Jährige Vereinslegende gab vor wenigen Wochen bekannt, dass er seinen Herzensverein nach dieser Saison verlassen wird. Wie es mit ihm weitergeht, ist noch ungewiss. Nachdem er in seinem letzten Heimspiel bereits getroffen hat, will er seine BVB-Laufbahn nur zu gerne mit dem Champions-League-Titel krönen. Er stand bereits 2013 zusammen mit Teamkollege Mats Hummels auf dem Platz.
Gregor Kobel

Der Zürcher ist der sichere Rückhalt der Borussen. Das zeigen auch die Zahlen. In elf Champions-League-Partien blieb Kobel in ganzen sechs Spielen ohne Gegentor. Zuletzt gleich zweimal gegen Paris. Allgemein kassierte der BVB in zwölf Partien nur neun Gegentreffer.
Prozentual besser ist in dieser CL-Saison nur einer und der heisst Yann Sommer. Der Ex-FCB-Torwart, der momentan in den Diensten von Inter Mailand ist und die Meisterschaft holte, spielte in sieben Partien viermal zu Null. Kobels gegenüber im CL-Final, Andriy Lunin, hat in acht Spielen nur zweimal zu Null gespielt.
Die Fans

Eines ist schon jetzt klar: Die Unterstützung aus dem Dortmund-Sektor wird eindeutig lauter sein als die aus dem Madrilenen-Sektor. Zum einen sind die BVB-Fans für ihre lautstarke Unterstützung bekannt und zum anderen sind die Spanier ohnehin nicht so die «Chorknaben» wie es die deutschen Fans sind. 25’000 Tickets erhielten beide Fanlager. Bei Borussia Dortmund gingen insgesamt über 400’000 Ticketanfragen ein. Das sagt schon alles.
Madrider Sieggarant fehlt

Carlo Ancelotti muss verletzungsbedingt auf seinen wichtigen Mittelfeldakteur Aurélien Tchouaméni verzichten. Zwar hat Real Madrid noch einige andere Topstars auf dieser Position, aber rein statistisch gesehen ist er der Sieggarant schlechthin. Der Franzose stand in dieser Saison 31-Mal für die Königlichen auf dem Platz und dabei verlor Real kein einziges Spiel.
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