Greta Thunberg demonstriert gegen Windpark und wird verhaftet
©Bild: Keystone
Klimaaktivistin
International

Greta Thunberg demonstriert gegen Windpark und wird verhaftet

01.03.2023 14:52 - update 02.03.2023 13:31

Baseljetzt

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat in Oslo gegen einen norwegischen Windpark demonstriert, der einem Urteil zufolge die Rechte indigener Völker verletzt. Sie wurde dabei verhaftet.

Thunberg und Dutzende andere Aktivistinnen und Aktivisten blockierten am Dienstag den Eingang des norwegischen Finanzministeriums und ketteten sich teilweise fest, wie die Nachrichtenagentur NTB meldete. Polizisten gingen gegen die Sitzblockade vor und trugen nach eigenen Angaben Demonstranten fort. Am Montag hatten die Aktivisten bereits das Energieministerium blockiert. Thunberg soll dabei festgenommen worden sein.

Die Proteste richten sich gegen einen Windpark auf der Halbinsel Fosen an der Westküste Norwegens. Das höchste Gericht des Landes hatte NTB zufolge im Oktober 2021 geurteilt, dass der Windpark die Rechte der indigenen Völker in der Region – der Samen – verletzt.

Protest gegen die Verletzung der Rechte indigener Völker

Viele Rentierzüchter leben in der betroffenen Region. Da seitdem jedoch Berichten zufolge nichts passierte und mittlerweile mehr als 500 Tage verstrichen sind, fordern die Aktivisten die Regierung auf, den Windpark zu entfernen.

Greta Thunberg demonstriert gegen Windpark und wird verhaftet
Thunberg wird von der Polizei weggetragen. Bild: Keystone

Thunberg sagte dem norwegischen Sender NRK, sie protestiere nicht gegen grüne Energie, sondern gegen die Verletzung der Rechte indigener Völker. «Es ist komplett absurd, dass das passiert, und es sieht so aus, als würde der norwegische Staat es ignorieren», so die Schwedin. Thunberg sieht in dem Konflikt einen Fall von «grünem Kolonialismus». Klimaschutz dürfe nicht auf dem Rücken dieser Gruppen ausgetragen werden, sondern müsse fair und gerecht stattfinden.

Der norwegische Premierminister Jonas Gahr Støre sagte dem Sender, man arbeite an einer politischen Lösung und nehme die Sorgen insbesondere der lokalen Rentierzüchter sehr ernst. (sda/mei)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

02.03.2023 14:02

mil1977

Die grössten CO²- Emmitenten China und Indien interessieren solche Aktionen nicht. Europa kann sich auch zehn Beine ausreissen, und an alles was einen Rahmen hat einen Klimaaktivisten kleben. Ändert genau so wenig wie wenn man sich gemütlich zurücklehnt. Die Veränderungen werden eintreten. Was zählt ist nicht gegen das unvermeidbare anzurennen, sondern sich auf die Folgen vorzubereiten.

1 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.