Lachgas-Razzia vom Wochenende: 21 Flaschen wurden beschlagnahmt
©Bild: Screenshot aus Überwachungsvideo
Partydroge
Basel-Stadt

Lachgas-Razzia vom Wochenende: 21 Flaschen wurden beschlagnahmt

29.01.2023 15:52 - update 31.01.2023 11:01
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Freitagnacht wurde in vier Basler Clubs kontrolliert, ob dort Lachgas verkauft wird. Insgesamt wurden bei der Kontrolle 21 Industrielachgasflaschen gefunden.

In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in vier Basler Clubs zu einem Grossaufmarsch an Polizeibeamten, dies berichtete die bz am Sonntag. Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt veranlasste diese koordinierte Aktion, bei der möglicher Handel mit und Verkauf von Lachgas kotrolliert wird.

Video zeigt Dutzende Polizist:innen

Eines der Lokale, welches kontrolliert wurde, ist der Barock Club in der Freien Strasse. Betreiber Stefan Thommen veröffentlichte auf seinem Facebook-Account ein Überwachungsvideo, auf dem zu sehen ist, wie mehrere Polizist:innen einmarschieren. «Am Schluss waren es 24 Personen», schrieb Thommen dazu.

Im Barock Club wurden bei der Razzia am Freitag mehrere Flaschen mit Distickstoffmonoxid konfisziert. Der Besitzer Stefan Thommen gab gegenüber der bz offen zu, dass in seinem Lokal Lachgas verkauft wird. Er sei aber überzeugt, dass dies nicht verboten ist und rechnet mit einer Busse. Ärgerlich sei das Grossaufgebot gewesen, so Thommen. Die Razzia hätte vielen Gästen die Partylaune geraubt, woraufhin sie den Club verlassen hätten.

21 Industrielachgasflaschen gefunden

Unterdessen steht das Resultat der Kontrollgänge fest. In drei der vier Clubs wurde eine Missachtung des Abgabeverbots von Lachgas festgestellt, wie das Gesundheitsdepartement am Montag mitteilte. Den Clubs drohen nun Verzeigungen wegen des Verstosses gegen das Chemikaliengesetz.

Beschlagnahmt worden seien in drei Clubs insgesamt 21 Industrielachgasflaschen und 40 kleinere Druckgaspackungen, heisst es.

Bei zwei von drei beanstandeten Clubs handle es sich um Betriebe, die bereits früher einem Abgabeverbot von Lachgasballons unterworfen worden seien. Das Gesundheitsdepartement hat nun bei der Staatsanwaltschaft Verzeigungen wegen des Verstosses gegen das Chemikaliengesetz beantragt.

Aufgrund der noch unklaren juristischen Lage – der Verkauf von Lachgas an und für sich ist legal – sei ein Vorgehen gegen die Akteure, die das Gas zum Inhalieren abgeben, deutlich erschwert, schreibt das Gesundheitsdepartement. Deshalb wäre eine Spezialregelung im Bundesrecht notwendig.

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Kommentare

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29.01.2023 15:26

Emil

Anscheinend unbelernbar dieser Club Besitzer, also entzieht ihm das Patent. Nicht, dass er im nächsten Laden weitermachen. Doch was sind wir bloss für Waschlappen geworden….

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