Grüne Parteispitze kündigt Rücktritt an
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Grüne Parteispitze kündigt Rücktritt an

25.09.2024 11:15 - update 25.09.2024 12:47

Baseljetzt

Nach mehreren Wahlniederlagen zieht die Parteiführung der deutschen Grünen Konsequenzen: Die Co-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour wollen im November zusammen mit dem Parteivorstand zurückzutreten.  

«Es braucht einen Neustart», erklärte Nouripour in Berlin. Auf einem Bundesparteitag Mitte November soll eine neue Parteispitze gewählt werden.  

Die Grünen erlitten zuletzt in vier Wahlen – der Europawahl sowie den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg – deutliche Verluste. Besonders dramatisch war das Ergebnis in Brandenburg, wo die Grünen ihr Wahlergebnis mehr als halbierten. In zwei Landtagen verloren sie ihren Platz. Nur in Sachsen gelang ihnen knapp der Wiedereinzug ins Parlament. Besonders alarmierend für die Partei: Wahlforscher stellten fest, dass die Grünen gerade bei jüngeren Wählern, einst ihre Kernzielgruppe, an Zustimmung verloren haben.  

«Die Partei braucht neue Gesichter, um aus der Krise zu kommen», sagte Lang. «Es ist nicht die Zeit, an Posten festzuhalten. Verantwortung bedeutet jetzt, Platz für einen Neuanfang zu machen», fügte sie hinzu.  

Abgang mit Ansage

Lang und Nouripour wurden Anfang 2022 zu Co-Vorsitzenden gewählt und galten innerhalb der Partei als populär. Ihre Zusammenarbeit war von Harmonie geprägt – Rivalitäten, wie es sie bei früheren Parteiführungen gab, blieben aus.  

Bereits Anfang der Woche hatte Nouripour niedergeschlagen gewirkt. Er sprach von einer «bitteren Niederlage» in Brandenburg und äußerte Zweifel am Zustand der Regierungskoalition in Berlin. «Der große Moment der Harmonie wird wohl nicht mehr kommen», meinte er resigniert.  

Die Grünen stellen in der Ampelkoalition in Berlin fünf Ministerinnen und Minister, darunter Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck. Zudem ist Winfried Kretschmann als Ministerpräsident von Baden-Württemberg der einzige grüne Ministerpräsident in Deutschland.

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26.09.2024 05:27

Freddi1985

Endlich mal was gutes ,diese Frau war eine lach Nummer und kassiert soviel Geld für ihre Dummheit und hat das Volk unter die Räder gebracht

1 0
25.09.2024 09:47

mil1977

Die Grünen könnten auch im Westen dauerhaft unter die Räder kommen. Deindustrialisierung, Migration, Parallelgesellschaften, Bevormundung etc. Alles
kräftige Stürme für die Grünen in den nächsten Jahren.

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