Gschwinds Nachfolge: Wer liebäugelt mit einer Kandidatur?
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Regierungsrat
Baselland

Gschwinds Nachfolge: Wer liebäugelt mit einer Kandidatur?

15.06.2025 09:06 - update 15.06.2025 09:07

Baseljetzt

Monica Gschwinds Rücktritt bringt Schwung in die Baselbieter Parteien. Erste Namen machen die Runde – doch viele halten sich noch bedeckt.

Einen Tag nach dem angekündigten Rücktritt der Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind ist das Feld noch völlig offen. Während sich einige noch bedeckt halten, wägen andere bereits ab, ob eine Kandidatur überhaupt eine Option ist.

FDP legt die Karten noch nicht offen

Die FDP will ihren Sitz in der Regierung unbedingt halten, lässt sich aber noch nicht in die Karten blicken, mit wem das gelingen soll. Der Arlesheimer Gemeindepräsident Markus Eigenmann und FDP-Landrat Thomas Eugster sagen, sie hätten sich bislang noch keine Gedanken über eine mögliche Kandidatur machen können. Auch für den Liestaler Stadtpräsidenten Daniel Spinnler sei es noch zu früh, sich festzulegen.

Als gut vernetzt innerhalb der Partei gilt FDP-Landrat Martin Dätwyler, Direktor der Handelskammer beider Basel. Auch er wird als möglicher Kandidat gehandelt, möchte sich auf Anfrage jedoch ebenfalls nicht festlegen. Eine Entscheidung über eine allfällige Kandidatur werde frühestens im Verlauf der Sommerferien fallen, sagt er am Freitag.

Erste Interessierte bei der SP

Etwas konkreter wird SP-Landrat Jan Kirchmayr. «Es wäre eine Ehre, in der Baselbieter Regierung zu amten», sagt er gegenüber Baseljetzt. Die Entscheidung wolle er sich aber gut überlegen. Auch im Hinblick auf persönliche Ressourcen und den eigenen politischen Gestaltungswillen. «Ich glaube, dass es eine weitere soziale Stimme in der Regierung vertragen würde», ist Kirchmayr überzeugt. Und: «Wenn die Regierung die ganze Bevölkerung vertreten will, braucht es auch jemanden zwischen 30 und 40 Jahren, der neue Ideen einbringt.»

Auch Miriam Locher schliesst eine Kandidatur nicht aus. «Natürlich kann ich mir das vorstellen», sagt die SP-Präsidentin. Sie bringe elf Jahre Erfahrung in der Bildungskommission sowie eine breite Vernetzung in der kantonalen Politik mit. «Ich werde nun Gespräche im privaten und beruflichen Umfeld führen, um abzuschätzen, ob ich kandidieren will oder nicht.» Für Locher steht dabei auch ein politisches Abwägen an – sie würde als Nächste in den Nationalrat nachrücken.

SP-Fraktionspräsident Adil Koller zeigt sich ebenfalls abwartend: Auch er müsse zuerst prüfen, ob sich ein solches Amt mit seinem Berufs- und Familienleben vereinbaren liesse.

SVP will bürgerliche Kräfte einen

SVP-Landrat Florian Spiegel sieht den Zeitpunkt für konkrete Ambitionen noch nicht gekommen. «Wenn man ins Spiel gebracht wird, ist das eine Ehre, für mich ist das aber auch eine familiäre und berufliche Frage», sagt er am Freitag. Jetzt sei es wichtig, dass sich die bürgerlichen Kräfte untereinander abstimmten, um den Sitz erfolgreich zu verteidigen.

Dies ist auch das Credo von SVP-Landrätin Caroline Mall. Sie betont jedoch, man sei noch ganz am Anfang des Prozesses. «Jetzt gilt es, dass die Bürgerlichen zusammenhalten und den besten Kandidaten oder die beste Kandidatin unterstützen. Und das muss jemand sein, der bildungspolitisch sattelfest ist.»

Markus Brunner, SVP-Präsident von Muttenz-Birsfelden, ist der Ansicht, die SVP habe Anspruch auf den frei werdenden Sitz. Eine eigene Kandidatur schliesst er zurzeit eher aus – möchte sie aber auch nicht gänzlich ausschliessen.

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Kommentare

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15.06.2025 07:28

spalen

ich hoffe, die parteien behalten da ein bisschen den wählerwillen in form der parteienstärke im auge

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