Hackerangriff betrifft auch die Verwaltungen beider Basel
Baseljetzt
Die beiden Basel sind vom Hackerangriff auf die Softwarefirma Concevis betroffen: Ihre Verwaltungen arbeiten mit Concevis zusammen. In Basel-Stadt läuft ein Strafverfahren, Baselland reicht Strafanzeige ein.
Der Hackerangriff auf den Software-Anbieter Concevis wirkt sich auf die Verwaltungen beider Basel aus. Als Sofortmassnahme haben die beiden Basel sämtliche Dienstleistungen umgehend gesperrt.
Die Überprüfung, ob Daten aus den betroffenen Departementen über den Lieferanten Concevis abgeflossen seien, werde derzeit vom Software-Anbieter in Zusammenarbeit mit einem Team von externen Sicherheitsexperten analysiert, teilte die Basler Staatskanzlei am Donnerstag mit.
Alle Dienstleistungen gesperrt
Gemäss Mitteilung beziehen in der Basler Verwaltung das Amt für Umwelt und Energie, das Tiefbauamt sowie das Bau- Gastgewerbeinspektorat (BVD) Dienstleistungen von Concevis. Die Basler Staatsanwaltschaft führe nun ein Ermittlungsverfahren, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei weiter.
Auch der Kanton Baselland arbeitet mit Concevis zusammen. Er wird gemäss Communiqué vom Donnerstag Strafanzeige einreichen. Dienstleistungen von Concevis hätten das Lufthygieneamt beider Basel, das Amt für Umwelt und Energie, die Polizei, das Fundbüro, das Zentrum Ebenrain, das kantonale Sozialamt sowie das kantonale Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit bezogen. Sämtliche Dienstleistungen seien umgehend gesperrt worden.
Datenklau beim Bund
Am Dienstag war bekannt geworden, dass Hacker erneut Daten der Bundesverwaltung erbeutet haben. Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) hatte über den Datendiebstahl informiert. Es gehe nach derzeitigen Erkenntnissen um ältere operative Daten, die bei externen Dienstleistern des Bundes lagen, hiess es.
Unmittelbar zuvor hatte der Software-Anbieter Concevis mitgeteilt, das Unternehmen sei am 4. und 5. November Opfer eines sogenannten Ransomware-Angriffs geworden. Bei solchen Attacken stehlen Hacker zunächst Daten und verschlüsseln sie. Danach fordern sie von betroffenen Unternehmen Lösegeld. Concevis lehnte dies aber ab.
Nach dem erneuten Hackerangriff hat der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte eine Vorabklärung eingeleitet. Der angegriffene Software-Anbieter Concevis hatte bereits bei der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt Strafanzeige erstattet. (sda/daf)
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