Hallenchaos bei Sm’Aesch: SRF zeigt Halbfinal nicht
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Hallenchaos bei Sm’Aesch: SRF zeigt Halbfinal nicht

14.03.2023 19:11 - update 14.03.2023 20:32

Riccardo Ferraro

Bereits im Januar mussten die Nationalliga A-Volleyballerinnen von Sm’Aesch Pfeffingen aus ihrer geliebten Löhrenackerhalle ausziehen. Nun gibt es auch um das erste Heimspiel der Halbfinalserie Theater.

Es ist das zweite Spiel in der Halbfinalserie der Schweizer Meisterschaft im Frauen-Volleyball. Sm’Aesch Pfeffingen empfängt die Titelverteidigerinnen aus Neuenburg. Ein Saison-Highlight. Sogar das SRF wollte das Spiel um 16:00 Uhr live übertragen! Jubel bei den Sm’Aesch-Sponsoren. Wichtige Publicity für die Volleyballerinnen. Doch dann kam alles anders.

Badminton oder Volleyball?

Damit die SRF-Übertragung klappt, hätten die Nati B-Badmintonspieler, welche die Löhrenackerhalle bereits gemietet hatten, ausweichen müssen. Trotz grossem Aufwand von beiden Seiten bleibt es dabei: am Sonntag wird Badminton gespielt in Aesch.

Die zweite Idee: eine SRF-Übertragung am Samstag um 17:30 Uhr. Aber: aufgrund der aufwändigen und teuren Produktion ebenfalls nicht möglich. Quintessenz: Sm’Aesch spielt zwar am Samstag in der Löhrenackerhalle – jedoch ohne SRF und die Publicity, die ein solcher Auftritt hätte geben können.

Zankapfel Löhrenackerhalle

Besonders ärgerlich: Es ist nicht das erste Mal, dass Sm’Aesch Schwierigkeiten mit der Belegung der Löhrenackerhalle hat. Zu Saisonbeginn spielte Sm’Aesch sechs von sieben Spielen zuhause. Dies um die Heimspiele vorzuholen, die dann im Januar nicht in Aesch gespielt werden konnten. Da war die Löhrenackerhalle nämlich für die Theaterauftritte des Trachtenvereins reserviert.

So weit so gut – diese Verschiebungen waren planbar und das Training konnte drum herum organisiert werden.

Auslosung bringt Herausforderungen

Nicht planbar war hingegen, dass im Cup Ligakonkurrent Kanti Schaffhausen zu einem Heimspiel ausgelost wurde. Sm’Aesch musste eine Ersatzhalle finden. Gewählt wurde die Rankhofhalle. Glücklicherweise spielten die NLB-Herren von City Volley Basel, die sonst an diesem Wochenende in der Halle gespielt hätten, für einmal auswärts.

Neben einem logistischen Aufwand kostete dieser «Ausflug» Sm’Aesch 1’800 Franken Miete. Ein Heimspiel im Exil – nicht das was sich ein Verein dieser Grössenordnung in einem so entscheidenden Spiel wünscht. Und so fehlte damals die Unterstützung des einen oder anderen Fans.

Sm’Aesch: «Hallensituation unbefriedigend»

Fabio Back, Geschäftsführer von Sm’Aesch, nennt die Hallensituation auf Anfrage «unbefriedigend». Er will dies jedoch nicht als Schuldzuweisung an Gemeinde oder die anderen Vereine verstanden haben. «Es ist eine Feststellung, dass wir zu wenig Hallenplätze haben», sagte er und fügt an «Klar würden wir uns eine eigene Halle wünschen.»

Es sei schwierig die Plätze auf alle Vereine, wie beispielsweise die Fussball-, Badminton-, Handball- und Kulturvereine zu verteilen: «Wir würden uns aber nie anmassen, anderen Sport- oder Kulturvereinen die Daseinsberechtigung abzusprechen», erklärt Back zusätzlich im vereinseigenen Podcast.

Auch der Spielplan der Liga kann hier keine Abhilfe schaffen. Trainer Timo Lippuner sagt dazu im Podcast: «Wir sind mit dem Verband zusammen gefragt, Lösungen zu finden. Aber auch lokal. Wir enden aber immer am selben Punkt: Es fehlt einfach Infrastruktur», sagt er und ergänzt: «Wir sind aber froh konnten wir es so organisieren, dass wir am Samstag spielen und daraus ein cooles Heimspiel machen können.»

Die Serie ist noch offen

Ob im Rankhof oder im Löhrenacker, ob mit SRF oder ohne: Von dem Trubel rund um den Termin dürfen sich die Spielerinnen nicht beeinflussen lassen. Das erste Spiel der Serie endete nämlich mit 3:1 Sätzen zu Gunsten der Westschweizerinnen. Noch ist die Serie aber nicht verloren.

Im ersten Spiel konnten die Leimentalerinnen mit den Titelverteidigerinnen gut mithalten. «Man hat gespürt, dass da noch viel möglich ist», sagt Lippuner. Mit den eigenen Fans im Rücken soll nun der Ausgleich in der Serie geschafft werden.

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Kommentare

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15.03.2023 05:29

Gundeldinger

Tja, die Lösung war auf dem silbernen Tablett…

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