
Handelskammer: Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem bilateralen Weg
Elin Epting
Nach der Veröffentlichung des neuen Vertragspakets mit der EU begrüsst die Handelskammer beider Basel den Schritt des Bundesrats. Für die stark exportorientierte Region Basel sind stabile Beziehungen zur EU von zentraler wirtschaftlicher Bedeutung.
Am 13. Juni 2025 hat der Bundesrat die Verhandlungstexte des neuen Vertragspakets mit der Europäischen Union veröffentlicht und das Vernehmlassungsverfahren eröffnet. Die Handelskammer beider Basel begrüsst diesen Schritt ausdrücklich und fordert eine sachliche, lösungsorientierte Diskussion über die Weiterentwicklung des bilateralen Wegs.
Meilenstein für die gesamte Schweiz
«Der erfolgreiche bilaterale Weg bildet seit über 25 Jahren das Rückgrat der Schweizer Aussenwirtschaft – gerade auch für die Region Basel. 59 Prozent des Schweizer Warenhandels entfielen 2023 auf den EU-Raum, auf den unsere exportorientierten Unternehmen angewiesen sind», erklärt Elisabeth Schneider-Schneiter, Präsidentin der Handelskammer beider Basel.
Aus Sicht der Handelskammer ist das neue Vertragspaket ein Meilenstein für die gesamte Schweiz – insbesondere aber für die Wirtschaftsregion Basel, die stark international verflochten ist. Der Zugang zum europäischen Binnenmarkt, geregelte Rahmenbedingungen für den Warenverkehr sowie die Personenfreizügigkeit seien entscheidende Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg.
Personenfreizügigkeit und Stromabkommen
Die Handelskammer hebt insbesondere hervor, dass die Personenfreizügigkeit dabei hilft, dem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen – etwa im Gesundheitswesen oder in spezialisierten Industrien. Ebenso zentral sei die Teilnahme an europäischen Forschungsprogrammen wie Horizon Europe, die die Innovationskraft der Schweizer Wirtschaft stärken. Für eine Region wie Basel, in der Life Sciences eine Schlüsselrolle spielen, sei dies ein bedeutender Standortfaktor.
Positiv bewertet die Handelskammer auch das geplante Stromabkommen mit der EU. Es könnte die Integration der Schweiz in den europäischen Strommarkt verbessern und damit langfristig Netzstabilität, Versorgungssicherheit und bezahlbare Energiepreise sichern.
«Vieles deutet darauf hin, dass der Bundesrat sehr gut verhandelt hat und die Schweizer Interessen weiterhin gewahrt sind», heisst es in der Stellungnahme. Das vorliegende Paket könne eine tragfähige Grundlage für stabile Beziehungen zur EU schaffen, ohne die Eigenständigkeit der Schweiz preiszugeben.
Entscheidend sei nun, dass die innenpolitische Debatte mit Verantwortung und Weitblick geführt werde. Martin Dätwyler, Direktor der Handelskammer, fordert: «Es braucht jetzt Sachlichkeit, Weitblick und Entschlossenheit, um den erfolgreichen bilateralen Weg zu sichern – für die Zukunft unseres Landes und für die Wettbewerbsfähigkeit der Region Basel.»
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seppertonni
Dynamische Rechtsübernahme=Eu Beitritt. Das Schweizer Volk kann nur verlieren. Für etwas haben wir ja die Freihandelsabkommen. Und jährlich 350mio zahlen während die AHV ein Riesen Loch hat welches wiederum von den Arbeter:innen bezahlt werden muss ist nicht tragbar.
Borki74
tönt aufs Erste gut und vernünftig, wir werden sehen wie sich das entwickelt
seppertonni
Was daran hört sich den gut an?
seppertonni
Es wird gedownvoted bei Fragen? Wie soll den so ein Diskurs entstehen? Jmd wirft etwas in den Raum, man Fragt nach den Beweggründen weil man nicht allwissend ist und darauf eingegangen wird nicht. Warum? Weil keine Argumente vorhanden sind? Weil es selbst nicht verstanden wird? Oder weil man einfach was sagen will damit was gesagt wurde? Krasse Community
Sonnenliebe
Sehr viel😜bin mit ihm völlig einverstanden und teile seine Meinung.
seppertonni
Sie konnten ja noch immer keinen Punkt nennen