Hat er den «coolsten» Job Basels?
©Bild/Montage: Baseljetzt
Kältekammer
Basel-Stadt

Hat er den «coolsten» Job Basels?

24.07.2023 17:17 - update 25.07.2023 09:33

Lars Franzelli

Viele wünschen sich im Sommer Abkühlung – gewisse haben dies bereits bei der Arbeit. Zu ihnen gehört Angelo Lavanga, der in Basel eine Kältekammer führt. Minustemperaturen gehören zu seinem Alltag.

Auch wenn es draussen heiss ist, ist es im Geschäft von Angelo Lavanga kalt. Sein Job gehört wohl zu den «coolsten» in der Stadt – im wahrsten Sinne des Wortes. Im «CryoCenter Basel» ist es nämlich kalt. Angeboten wird dort Ganzkörper-Kältetherapie, auch bekannt als Kryotherapie.

Im Ausland hat sich das Geschäftsmodell bereits etabliert. Auch in der Schweiz und der Region Basel gibt es immer mehr Unternehmen, welche die Therapieform anbieten.

Temperaturen im dreistelligen Minusbereich

Rund drei Minuten setzt sich die Kundschaft jeweils Temperaturen von minus 110 Grad aus. Der Körper reagiert auf die Kälte. Dies soll positive Auswirkungen auf eine Vielzahl von Krankheitsbildern und Verletzungen haben und das Wohlbefinden steigern. Zielgruppe sind unter anderem Rheuma-Patienten, Leute die etwas für ihr Wohlbefinden machen wollen und Sportler:innen. Stolz erzählt Lavanga von Athleten, die seine Dienste in Anspruch nehmen.

Hat er den «coolsten» Job Basels?
Angelo Lavanga (r.) misst den Blutdruck seines Kunden. Bild: Baseljetzt

Lavanga war früher selbst erfolgreicher Boxer: «Ich kenne die Kälte-Methode seit vielen Jahren. Sie hilft sehr viel bei vielen Sachen. Ich möchte den Menschen helfen. Darum habe ich mein Kältezentrum in Basel gegründet», sagt Lavanga.

Unterkühlen oder erfrieren kann man in der Zeit in der Kammer nicht. Während der Sitzung wird der Kunde von einem Angestellten begleitet. Schutzausrüstung wie Kopfbedeckung, Hand- und Wärmeschuhen und Maske ist Pflicht.

Gründe sind verschieden

Trotz tiefen Temperaturen ist es aushaltbar, erklärt Kundin Kathrin Rutishauser: «Die letzten paar Sekunden sind vielleicht ein bisschen anstrengend. Aber im Sommer ist es sehr gut.» Rutishauser nutzt die Therapie aus medizinischen Gründen «Es hilft mir meiner Arthrose. Ich mache das drei Mal pro Woche und es geht mir besser. Ich kann so eine Operation verzögern.»

Auch Aaron Kohler setzt sich immer wieder der Kälte aus. Bis zu drei Mal pro Woche geht er in die begehbare Gefriertruhe. Wieso man das mache, habe er sich zu Beginn auch gefragt. «Es ist ein Gefühl, dass man immer wieder haben will.» Es gebe eine Klarheit im Kopf «Ein schöner Stress Relief», sagt Kohler.

Geschäftsführer Angelo Lavanga gönnt sich auch immer einmal wieder ein Bad in der Kälte. Das schätzt er an seinem «coolen» Job: «Das ist der beste Ort um zu arbeiten, wenn es draussen warm ist. Hier ist immer, immer kalt.» Das Geschäft mit der Kältekammer läuft auch im Sommer heisst – trotz Minustemperaturen.

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