Hausdurchsuchungen bei mutmasslichen Reichsbürgern in der Schweiz
©Symbolbild einer Hausdurchsuchung in Deutschland: Keystone
Kriminelle Organisation
Schweiz

Hausdurchsuchungen bei mutmasslichen Reichsbürgern in der Schweiz

22.03.2023 15:59 - update 22.03.2023 16:40

Baseljetzt

Im Kanton St. Gallen sind am Mittwoch Hausdurchsuchungen bei zwei mutmasslichen Anhängern der Reichsbürgerbewegung durchgeführt worden.

Gegen die beiden Beschuldigten wurde ein Strafverfahren wegen Verdachts auf Unterstützung einer kriminellen oder terroristischen Organisation durch die Bundesanwaltschaft (BA) eröffnet.

Das bestätigte die BA am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die BA habe mehrere Rechtshilfeersuchen der deutschen Generalbundesanwaltschaft erhalten, hiess es.

Die deutschen Behörden führten am Mittwoch landesweite Durchsuchungen gegen mutmassliche Reichsbürger durch. Die Vereinigung wird durch die deutsche Generalbundesanwaltschaft als terroristisch eingestuft.

Deutscher Beamter verletzt

Insgesamt wurden in acht deutschen Bundesländern und in der Schweiz mehr als 20 Objekte durchsucht. Ein Beamter eines deutschen Spezialeinsatzkommandos wurde in Reutlingen in Baden-Württemberg bei einem Einsatz angeschossen und leicht verletzt.

Die Klärung der mutmasslichen Rollen der zwei in der Schweiz beschuldigten Personen sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, hiess es bei der BA. Im Rahmen des laufenden Verfahrens habe die BA gemeinsam mit dem Fedpol und der Kantonspolizei St. Gallen die Häuser der beiden beschuldigten Schweizer im Kanton St. Gallen durchsucht und die beiden Verdächtigen einvernommen.

Die Reichsbürgerszene in Deutschland soll 23’000 Menschen umfassen

Reichsbürger sind Menschen, welche die Bundesrepublik Deutschland und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. In Deutschland soll die Reichsbürgerszene gemäss der deutschen Generalbundesanwaltschaft rund 23’000 Menschen umfassen.

Zuletzt hatte es Anfang Dezember 2022 eine grossangelegte Anti-Terror-Razzia gegen «Reichsbürger» in mehreren deutschen Bundesländern, Österreich und Italien gegeben. Damals waren 25 Männer und Frauen festgenommen worden. (sda/mei)

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