
Heiko Schuldt: «Der AI-ESC soll aufzeigen, wie gross die Risiken für Musikschaffende sind»
Elin Epting
Um die Chancen und Risiken der künstlichen Intelligenz aufzuzeigen, hat das Forschungsnetz Responsible Digital Society einen AI-ESC organisiert. Teilnehmer mussten einen KI-generierten Song erstellen. Das grosse Finale fand am Montagabend im Kollegienhaus statt.
Insgesamt traten beim AI-ESC 15 Länder gegeneinander an. Diese wurden per Zufallsprinzip aus den Teilnehmerstaaten des Eurovision Song Contest 2025 ausgewählt. Neben den Big Five und der Schweiz als Gastgeberland kamen neun weitere Länder zufällig hinzu. Anschliessend wurden die Teilnehmenden ebenfalls zufällig einem der 15 Ländern zugewiesen. Sie erstellen daraufhin – einzeln oder im Team – einen KI-generierten Song, der stilistisch zu ihrem jeweiligen Land passte.
Das grosse Finale
Das Finale fand am 12. Mai um 17:00 in der Aula des Kollegienhauses statt. Dort wurde eine Auswahl der Songs präsentiert – das Publikum stimmte für seinen Favoriten ab. Unter den 15 Finalgruppen war auch das Trio «Badmens» mit dabei. Zu ihrer Freude wurde ihnen Italien zugeteilt. «Italien hat sich für uns sehr gut angeboten – mit Herzschmerz und grossen Gefühlen», sagt Heike Freiberger. Trotzdem wollte die Gruppe keinen typischen Italien-Song generieren und mischte stattdessen Gegensätze wie Metal und Reggae ein.
Für Heike Freiberger und ihre beiden Teamkolleginnen war das Projekt nicht nur ein grosser Spass – es zeigt ihnen auch eindrücklich, wozu künstliche Intelligenz in der Lage ist:
Den AI-ESC organisierte das Forschungsnetz Responsible Digital Society. «Die Idee dahinter war spielerisch zu zeigen, wie gut KI in ganz komplexen Dingen wie das Erzeugen von Musik und zugehörigem Text ist. Zudem wollen wir zeigen, wie gross die Risiken für Musikschaffende sind», erklärt Heiko Schuldt, Co-Chair des Responsible Digital Society.
Der verantwortungsvolle Umgang mit künstlicher Intelligenz erfordert vor allem Transparenz, betont Schuldt: «Es muss klar ersichtlich sein, wann und wofür KI eingesetzt wird. Nur so können Menschen nachvollziehen, was von der KI stammt und was menschlich geschaffen ist.» Trotz aller Fortschritte fehle der KI aber nach wie vor eines: echte Emotionen:
Für die Gruppe «Badmens» hat es zwar nicht zum ersten Platz gereicht, dennoch zeigt sich die italienische Delegation zufrieden:
Der AI-ESC Sieg geht an den Schweizer-Song:
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise