«Herr Cramer, der Ball liegt jetzt bei Ihnen»: Kinder äussern ihre politischen Anliegen
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Jugend
Basel-Stadt

«Herr Cramer, der Ball liegt jetzt bei Ihnen»: Kinder äussern ihre politischen Anliegen

27.01.2023 20:02 - update 28.01.2023 07:22

Natasha Zekry

Kinder wissen, was Basel braucht, um noch kinderfreundlicher zu werden. Im Projekt «KinderMitWirkung» präsentieren sie ihre Ideen und Anliegen Regierungsrat Conradin Cramer.

Wer kennt es nicht: Eltern schmieden eifrig Pläne für ihre Kinder. Sie sollen es einmal besser haben als sie selbst und aus ihren Fehlern lernen. Dabei wissen Kinder am besten selbst, was sie brauchen. Das Kinderbüro Basel hört ihnen zu und setzt sich dafür ein, dass Kinderbedürfnisse ernst genommen werden.

Vier Ideen wurden dem Regierungsrat Conradin Cramer am Freitag präsentiert. Dieser war sichtlich überrascht von den jungen Menschen. Er erinnerte sich an seine erste Rede im Grossen Rat und wie nervös er damals war. «Aber ihr habt das so toll gemacht und so toll präsentiert», so Cramer.

Die Ideen der Kinder seien durchaus umsetzbar, so der Erziehungsdirektor. Die Gruppe «Naturschutz – weniger Zigaretten» wünscht sich beispielsweise, dass Basel-Stadt besser Sorge zur Umwelt trägt. Sie wollen den Tier- und Naturschutz fördern und fordern vom Kanton konkrete Massnahmen, welche den Verkauf und Konsum von Zigaretten verringern. Dadurch würde sich die Gesundheit der Bevölkerung und Umwelt verbessern, so die Gruppe.

Gut in den Tag starten

Dieser Gruppe geht es darum, dass sie bei der Stundenplanerstellung mitbestimmen will. Die Idee sei ihr gekommen, weil viele Kinder in der Schule müde und gestresst sind. Diese Idee hatte übrigens bereits Regierungspräsidentin Jo Vergeat. Sie war ebenfalls vor Ort, als das Kinderbüro erzählte, dass die junge Politikerin sich bereits als Kind für ihre Anliegen stark gemacht hat.

Eine dritte Gruppe wünscht sich von der Regierung, dass mehr Platz für Tiere geschaffen wird. Im Basler Zolli durften sie eine Führung besuchen und erfuhren viel über die verschiedenen Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten der Tiere. Die Gruppe kam zum Schluss, dass sich eine Umgestaltung des Zolli schwierig gestaltet und die Lebensbedingungen für die grundsätzlich gut sind. Deswegen möchten sie sich beispielsweise für einheimische und wilde Tiere in der Stadt Basel einsetzen.

W.L.D. = das moderne Spasszentrum

Bei so viel Arbeit braucht es aber auch Platz für Spass, so die Meinung der letzten Gruppe. Sie stört sich daran, dass nicht alle Kinder Zugang zu Sportarten erhalten, welche spezifisches Equipment und Infrastrukturen benötigen. Erste Massnahmen wurden von Seiten der Kinder bereits getätigt. So haben sie beispielsweise Gespräche mit Expert:innen vom Sportamt, dem Statistischen Amt oder den RaumentwicklerInnen des Kantones gesucht.

Ziel der Kinder ist es, dass im Stadtkanton ein Zentrum eröffnet wird, welches spezifisches Sportequipment und Infrastrukturen zur Verfügung stellt und zudem die Möglichkeit besteht, gemeinsam digitale Spiele zu spielen. Jedes Kind solle die Möglichkeit erhalten, ein Sport-Abo zu lösen.

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