Hintermann siegt in Kvitfjell – noch keine Kugel für Odermatt
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Hintermann siegt in Kvitfjell – noch keine Kugel für Odermatt

17.02.2024 13:33 - update 17.02.2024 14:29

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Niels Hintermann und Kvitfjell, das passt. Der Zürcher feiert auf der Olympiastrecke von 1994 seinen zweiten Abfahrts-Weltcupsieg. Marco Odermatt wird Siebter und steht noch nicht als Disziplinensieger fest.

Zwei Jahre nach seiner Sieg-Premiere in der Abfahrt an gleicher Stätte gewann Niels Hintermann acht Hundertstel vor dem Österreicher Vincent Kriechmayr und 19 Hundertstel vor dem Kanadier Cameron Alexander. Fünfter wurde der mit Startnummer 28 ins Rennen gegangene Franjo von Allmen, der sich damit die Teilnahme am Saisonfinale Mitte März in Saalbach sicherte. Auch Josua Mettler schaffte es als Neunter mit hoher Nummer in die Top 10.

Marco Odermatt, der in Norwegen in zuvor sechs Anläufen nicht über einen 13. Platz hinausgekommen war, belegte mit 75 Hundertsteln Rückstand den 7. Rang. Somit muss sich der Nidwaldner noch etwas mehr als einen Monat gedulden, bis er sich in der letzten Abfahrt des Winters zum zum ersten Mal die kleine Abfahrts-Kristallkugel sichern kann.

Podest erst zum dritten Mal verpasst

Nach dem verletzungsbedingten Forfait von Cyprien Sarrazin hätte Odermatt den Disziplinensieg mit einem Triumph schon in Norwegen klarmachen können. Stattdessen verpasste er auf jener Strecke, auf der er sich bislang mit am schwersten tut, im 19. Rennen der Saison erst zum dritten Mal das Podest. Odermatt geht nun mit 52 Punkten Vorsprung auf Sarrazin ins Finale.

Hintermann schaffte sieben Jahre nach dem Coup in der Kombination in Wengen und zwei Jahre nach den Plätzen 1 und 3 in Kvitfjell einen Überraschungserfolg. Obwohl ihm der Olympiabakken in Norwegen liegt, konnte nicht mit einen Podestplatz oder gar Sieg gerechnet werden, ist es ihm doch zuvor alles andere als nach Wunsch gelaufen in diesem Winter. Nur zweimal hatte er es vor dem Abstecher in den hohen Norden in die Top 10 geschafft, als Siebter in Bormio und als Achter in Wengen.

Positiver Umschwung

«Angefühlt hat es sich lustigerweise gar nicht so schnell. Teilweise war ich ein ganzes Stück von der Linie weg, die ich mir vorgenommen hatte», sagte Hintermann im SRF-Interview etwas überrascht.

Zum positiven Umschwung trugen auch neue Wege bei, die er nach den jüngsten Enttäuschungen und dem mageren einen Punkt aus den beiden Super-Gs in Garmisch-Partenkirchen einschlug. «Es ist eine zähe Saison. In Garmisch kam ich an einem Tiefpunkt an, da wusste ich, dass ich etwas ändern muss. Ich arbeitete viel mit dem Mentaltrainer und ging dann auch noch zu einem Sport-Hypnotiseur. Das funktionierte offensichtlich gut: Ich fühlte mich viel besser als vorher und konnte endlich mal mit einem guten Gefühl im Ziel abschwingen», erklärte Hintermann. (sda/jwe)

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