Die «Brasserie Steiger» und der «Sperber» werden per sofort geschlossen. Das Hotel Basel schliesst in einer Woche. Der Donnerstag Abend verkommt zum stillen und traurigen Abschied.

Es ist ein sonderbarer und stiller Abschied. Wer Zeit hatte, machte am Donnerstag Abend einen Abstecher ins Hotel Basel. Die Stimmung ist gedrückt. Viele wechseln ein paar Worte mit Esther Brühwiler. Sie ist die Chefin und Pächterin, die fast 30 Jahre lang für das Hotel Basel gearbeitet hat.

Wenige Stunden vorher hatte sich die Meldung wie ein Lauffeuer durch die Stadt verbreitet: «Das Hotel Basel mit seinen Restaurants Sperber und Brasserie Steiger stellt den Betrieb ein.» Die Gastro per sofort, die Hotellerie per 30. September 2023, heisst es in einer Medienmitteilung. Die gesamte Belegschaft von rund 40 Mitarbeitenden wird entlassen.

Das schwierige Marktumfeld in Basel sowie die veränderten Rahmenbedingungen hätten es dem Unternehmen verunmöglicht, weiteren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, heisst es in der Mitteilung. Daher sei die Hotel Basel AG gezwungen, den Betrieb einzustellen.

«Für alle eine sehr schwierige Situation»

«Vor allem für die Mitarbeitenden und Partner ist es eine schwierige Situation. Sie werden mit voller Wucht von dieser bedauerlichen Entwicklung getroffen», sagt Hoteldirektorin Esther Brühwiler.

Die Perspektive, dass dieser Ort im Februar 2024 zu einem «toten» Fleck verkommt, treibt vor allem die Fasnachts-Szene um. Denn das Hotel Basel war ein Hotspot, egal ob Fasnachtsmontag, -Dienstag, -Mittwoch oder -Donnerstag, wenn die Fasnacht eigentlich schon vorbei war.

Das Hotel in dem 1975 erbauten Gebäude war lange Zeit im Besitz des Unternehmens Gates Hôteliers & Restaurateurs, 2021 ging es an Investmentgesellschaft Gold Tree.

Es ist bereits das zweite bedeutende Hotel der Stadt, das innert kürzester Zeit seine Schliessung bekannt gibt. Vor einem Monat erst verkündete das Hotel Merian, dass es den Betrieb nach der Fasnacht 2024 einstellt. (sda/mal)