Hunderte Menschen halten in Zürich Mahnwache gegen Antisemitismus
Baseljetzt
Nach dem Angriff auf einen orthodoxen Juden in Zürich haben sich am Sonntagabend nach ersten Schätzungen mehrere Hundert Menschen zu einer Mahnwache versammelt.
Viele trugen gelbe Regenschirme. Sie gelten als Symbol gegen Antisemitismus. Die Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer zogen vom Tatort im Zürcher Kreis 2 zum Helvetiaplatz. Dies laut einer Reporterin von Keystone-SDA in Begleitung von Polizei und Sicherheitsleuten.
Die Mahnwache war eine Reaktion auf den Angriff eines 15-jährigen Schweizers mit einer Stichwaffe auf einen orthodoxen Juden am Samstagabend in der Stadt Zürich. Der 50-jährige Jude wurde dabei lebensbedrohlich verletzt. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen vor Ort fest, wie sie in der Nacht auf Sonntag mitteilte.
Am Sonntagabend waren die Hintergründe und der Tathergang noch unklar. Die laufenden Ermittlungen würden die Möglichkeit eines antisemitisch motivierten Verbrechens ausdrücklich einschliessen, hiess es von der Kantonspolizei Zürich.
Antisemitismus nimmt zu
Antisemitismus-Vorfälle haben sich in der Schweiz seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem israelischen Gegengriff auf den von dieser Organisation regierten palästinensischen Gazastreifen gehäuft. In der EU und in den USA gilt die Hamas als Terrororganisation, in der Schweiz wollen das Parlament und der Bundesrat sie verbieten.
Kürzlich veröffentlichte die Westschweizer Fachstelle gegen Antisemitismus und Diffamierung (Cicad) Zahlen, wonach antisemitisch motivierte Vorfälle in der Westschweiz im vergangenen Jahr um 68 Prozent zunahmen. Fast die Hälfte davon ereignete sich nach dem 7. Oktober.
Der Bundesrat hatte Anfang Februar angekündigt, gemeinsam mit den Kantonen eine Strategie und einen Aktionsplan gegen Rassismus und Antisemitismus auszuarbeiten. Geprüft werden soll auch, ob neu ein Beauftragter für Rassismus- und Antisemitismusbekämpfung eingesetzt werden soll. (sda/mei)
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mil1977
In der Schweiz gibt es nach wie vor Menschen, die die Verbrechen der Hamas auf offener Strasse feiern. Das Mindeste was man hier tun kann, ist diese Leute so schnell wie möglich abzuschieben.