Der FC Basel trifft nach der Länderspielpause auswärts auf Leader Thun. Trainer Magnin rechnet mit einem offenen Spiel – und könnte erstmals auf seine Neuzugänge setzen.

Nach der Länderspielpause steht dem FC Basel eine spannende Auswärtsaufgabe bevor: Die Mannschaft von Ludovic Magnin trifft im Berner Oberland auf den FC Thun – den Aufsteiger und derzeit überraschenden Tabellenführer der Liga. Für Magnin kommt der Höhenflug der Thuner allerdings nicht ganz unerwartet: «Es ist eine starke Leistung, dass Thun diese Aufstiegseuphorie über fünf Spiele aufrechterhalten konnte. Man darf aber auch nicht vergessen, dass alle Spiele sehr knapp waren. Mit der Unterstützung der eigenen Fans werden sie natürlich zusätzlich motiviert sein.»

Die Bilanz der Thuner kann sich sehen lassen: Vier Siege und ein Unentschieden aus fünf Partien. Für Magnin steht fest, dass sein Team auf einen selbstbewussten Gegner trifft. Besonders froh ist der FCB-Trainer, dass die Begegnung nicht zu Beginn der Saison stattfindet: «Schon in Deutschland habe ich lieber zu Saisonstart gegen Topteams wie Bayern oder Dortmund gespielt als gegen Aufsteiger. Ich habe selten gegen Aufsteiger gewonnen, wenn wir früh auf sie getroffen sind.» Dass das Spiel in der Stockhorn-Arena ausverkauft sein wird, freut Magnin besonders: «In Deutschland sind volle Stadien die Regel. Umso schöner, dass das jetzt auch in der Schweiz häufiger der Fall ist.»

Trotz Favoritenrolle erwartet Magnin keinen Spaziergang für seine Mannschaft: «Ich rechne mit einem offenen Spiel – Thun wird nicht einfach nur defensiv auftreten. Sie haben aktuell viel Selbstvertrauen, wollen das Stadion mitreissen. Dafür muss man aktiv spielen.»

Viel Personal verfügbar

Personell sieht es beim FCB mittlerweile deutlich besser aus. Kurz vor dem Ende des Transferfensters verstärkte sich der Klub noch einmal und verfügt nun über einen breiten Kader mit 30 Spielern. «Diese Kaderbreite brauchen wir, unser Programm bis Weihnachten ist sehr intensiv. Jede Position muss mindestens doppelt besetzt sein», so Magnin.

Mit Jeremy Agbonifo und Ibrahim Salah kamen zwei neue Flügelspieler dazu – beide könnten in Thun ihr Debüt feiern. Magnin zeigt sich begeistert: «Beides sind Strassenfussballer, genau die Typen, die ich mag. Sie suchen das Eins-gegen-eins, spielen risikofreudig. Das Publikum wird sich genauso freuen wie ich – für solche Spieler kommt man ins Stadion.»

Auch in der Defensive hat sich Rotblau verstärkt: Innenverteidiger Flavius Daniliuc bringt Erfahrung und Führungsstärke mit. «Er ist sehr zweikampfstark, absolut Profi und eine echte Persönlichkeit. Er weiss, wie man eine Abwehr organisiert», lobt Magnin.

Ob einer der Neuzugänge von Beginn an auf dem Platz stehen wird, zeigt sich spätestens um 18 Uhr, wenn in der Stockhorn-Arena der Anpfiff ertönt.