Ikea-Erben nicht mehr reichste Schweizer – Roche-Familien verlieren Milliarden
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Reichen-Ranking
Schweiz

Ikea-Erben nicht mehr reichste Schweizer – Roche-Familien verlieren Milliarden

24.11.2023 06:33 - update 24.11.2023 10:22

Baseljetzt

21 Jahre belegte die Ikea-Gründer-Familie Kamprad beim Schweizer Reichen-Ranking den Spitzenplatz, jetzt wurde sie abgelöst. Auch die Roche-Familien haben tüchtig Federn gelassen

Wachtablösung bei den reichsten Schweizern: Nach 21 Jahren belegt die Ikea-Gründerfamilile Kamprad nicht mehr den ersten Platz.

Dieser gehört nun dem in Genf wohnhaften Chanel-Mitbesitzer Gérard Wertheimer, wie das am Donnerstagabend veröffentlicht Ranking des Magazins «Bilanz» zeigt. Sein Vermögen wird auf 41 bis 42 Milliarden Franken geschätzt. Das sind 3 Milliarden mehr als im letzten Jahr. Damals rangierte Wertheimer noch auf Platz zwei.

Neubeurteilung des Ikea-Familienvermögens

Die Ikea-Erben Peter, Jonas und Mathias Kamprad kommen derweil nur noch auf 13 bis 14 Milliarden – nach über 50 Milliarden im Vorjahr – und landen damit auf dem zehnten Platz der Rangliste. Der Grund für diesen Absturz ist eine Neubeurteilung der Vermögenssituation der Söhne von Ikea-Gründer Ingvar Kamprad. Das Vermögen der Familie sei nämlich zu einem grossen Teil in einer Stiftung untergebracht, auf das die Familie gar keinen Zugriff habe, so die «Bilanz».

Roche-Familien verlieren Milliarden

Insgesamt ist das Vermögen der 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizer 2023 von 821 Milliarden auf 795 Milliarden Franken gesunken. Dieser Rückgang von gut 3 Prozent sei der zweite in Folge, nachdem es davor 13 Jahre nacheinander nur aufwärts gegangen sei.

Tüchtig Federn lassen mussten etwa die Familien Oeri, Hoffmann und Duschmalé: Das Vermögen der Roche-Erben schrumpfte um 4 Milliarden auf 26 bis 27 Milliarden, weil der Pharmakonzern Roche an der Börse an Wert einbüsste. Gleichwohl rangieren die Roche-Familien im Ranking auf dem zweiten Platz.

In die Top Ten geschafft haben es ausserdem unter anderem Klaus-Michael Kühne (24-25 Mrd) oder die Familien Bertarelli (16-17 Mrd) sowie Blocher (14-15 Mrd).

UBS-Präsident neu auf Liste

Neu in die Liste der 300 Reichsten geschafft haben es laut der «Bilanz» 19 Frauen und Männer. Dazu zählen etwa UBS-Präsident Colm Kelleher (150-200 Millionen) oder Partners-Group-Präsident Steffen Meister (350-400 Millionen).

Allein fünf der Neuzugänge sind laut den Angaben reiche Norwegerinnen und Norweger, die sich in die steuergünstige Schweiz abgesetzt hätten.

Die Bilanz-Rangliste gibt es seit 1989. Anfänglich wurden die 100 Reichsten aufgeführt, mittlerweile sind es die 300 Reichsten. 1989 hatten die 100 Reichsten gemäss der Bilanz-Rechnung ein Vermögen von 66 Milliarden Franken. Heute kommen allein die zwei Reichsten auf ein höheres Vermögen als damals die 100 Reichsten zusammen. (sda/fra)

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