Unweit von Langenbruck beherbergt die Region das älteste Windrad der Schweiz. Alleine bleiben wird es aber nicht mehr lange. Mit zwei neu geplanten Windrädern sollen 2’000 Haushalte versorgt werden können.

Die «Sool» soll der Region wieder Windkraft bescheren: Es sollen zwei neue Windräder in der Nähe von Langenbruck gebaut werden. Dieser Standort wurde nicht zufällig ausgesucht, denn 1986 wurde dort das erste Windkraftwerk der Schweiz in Betrieb genommen.

Aufgestellt hatte es das Ökozentrum Langenbruck. Seit 2019 generiert das Windrad wegen eines technischen Defekts keinen Strom mehr. Die Energiegenossenschaft Adev hat das funktionsunfähige Windrad übernommen, und möchte zwei weitere daneben aufstellen, erklärt Andreas Appenzeller, zuständig für die Planung.

Das alte Windrad soll als Industriedenkmal stehen bleiben. «Wir wollen es stehen lassen, um zu zeigen, dass Windkraft schon immer hier war und dass es ein guter Standort ist», sagt Appenzeller. Möglich ist auch, dass das Windrad wieder in Betrieb genommen wird.

Von 18 auf 200 Meter Höhe

Die zwei Nachfolger sollen in die Höhe schiessen. Während das alte Windrad lediglich 18 Meter hoch war, sollen die neuen um die 200 Meter in den Himmel ragen. Bis dahin ist es ein weiter Weg. Appenzeller rechnet mit einer Dauer von fünf bis acht Jahren, bis die neuen Windräder überhaupt gebaut werden können.

Zuerst muss das Projekt im kantonalen Richtplan verankert werden. Dann braucht es die Nutzungsplanung, bis auf Gemeindeebene über das Projekt entschieden werden kann. Dann aber soll Strom für rund 2000 Haushalte generiert werden. Bis dahin bleibt die älteste Windkraftanlage allein.