Im Schatten der Epstein-Affäre: Trump ist bei König Charles
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Im Schatten der Epstein-Affäre: Trump ist bei König Charles

17.09.2025 07:17 - update 17.09.2025 18:00

Baseljetzt

Trump wird in Grossbritannien am Mittwoch von König Charles empfangen. Im Vorfeld des Staatsbesuchs wurden Bilder von Trump und des verurteilten Sexualstraftäters Epstein auf Schloss Windsor projiziert.

 Die Polizei bestätigte vier Festnahmen. Die Affäre holt Trump auch in Grossbritannien ein. Die Beamten hätten schnell reagiert und die Projektion gestoppt, sagte Chief Superintendent Felicity Parker. In der Welt waren die Bilder und Videos der Aktion, die fast gleichzeitig zur Ankunft des US-Präsidenten am Flughafen verlief, trotzdem. Damit kam es schon vor dem royalen Empfang heute zu einer Sicherheitspanne bei dem bis ins kleinste Detail durchgeplanten Staatsbesuch.

Trump (79) und First Lady Melania (55) werden am Mittag von König Charles (76) und Königin Camilla (78) erwartet. Nach einem vollen Tag mit royalem Programm auf dem Schlossgelände folgt am Abend das grosse Staatsbankett mit Reden von Trump und dem König. Bei der Ankunft am Dienstagabend sagte Trump Reportern, er «liebe» das Vereinigte Königreich.

König und Präsident ohne Volk

Camilla hatte bereits am Dienstagmittag für den ersten kleinen Schreck gesorgt. Aus gesundheitlichen Gründen konnte sie nicht an der Trauerfeier für die verstorbene Herzogin von Kent teilnehmen. Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen plage die Königin. Nach dpa-Informationen hofft sie allerdings, an den Veranstaltungen im Zuge von Trumps Staatsbesuchs vollständig teilnehmen zu können.

Ein anderer Unsicherheitsfaktor war bei der Planung des Staatsbesuchs frühzeitig beseitigt worden. Die gesamte pompöse Prozedur findet hinter den verschlossenen Eisentoren des Schlosses statt – auf die Strassen Windsors wagt sich die Staatsbesuchsgesellschaft nicht. Auch die Kutschprozession ist nur für das Schlossgelände geplant. So werden mögliche Demonstranten ferngehalten

Tausende Menschen werden zur Demonstration in London erwartet

Die «Stop Trump Coalition» hat für heute dafür Proteste in London angekündigt. Während Trumps erstem Staatsbesuch waren Tausende Menschen zu Demonstrationen auf die Strasse gegangen. Kommt auch dieses Mal wieder ein riesiger Ballon, der Trump als Baby in Windeln stilisiert, zum Einsatz? Auf den Bannern der Demo dürfte auch Epstein wieder eine Rolle spielen.

Der US-Multimillionär, der in höchsten Kreisen verkehrte, hatte einen Missbrauchsring betrieben, er wurde 2019 verhaftet und angeklagt. Offiziellen Angaben zufolge beging der damals 66-Jährige im selben Jahr in seiner Gefängniszelle Suizid. In Teilen der US-Gesellschaft sorgte sein Tod für wilde Spekulationen, weil Epstein beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Auch Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Videos und Fotos belegen. Eine Verwicklung des US-Präsidenten in die Verbrechen Epsteins bestreiten Trump und die US-Regierung vehement. (sda/shs)

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