Immer weniger Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich fit
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Immer weniger Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich fit

04.09.2025 06:43 - update 04.09.2025 12:15

Baseljetzt

Das Gesundheitsempfinden der Schweizer:innen hat sich in den letzten fünf Jahren verschlechtert: Nur 11 Prozent fühlen sich sehr gesund, wie eine Studie zeigt. 2020 war dieser Wert noch doppelt so gross.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie zeigt, dass sich die Schweizer Bevölkerung weniger gesund fühlt als noch vor fünf Jahren.
  • Besonders betroffen sind junge Schweizer:innen.
  • Viele haben zudem mit regelmässigen Schlafproblemen zu kämpfen.

Am ausgeprägtesten sei der Negativtrend bei jungen Erwachsenen, hiess es in der am Donnerstag veröffentlichten Gesundheitsstudie des Forschungsinstituts Sotomo. Das Gesundheitsempfinden der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter habe sich verschlechtert, während der Anteil älterer – und damit häufiger gesundheitlich beeinträchtigter – Menschen aufgrund des demografischen Wandels wachse.

Leicht gestiegen ist in der Momentaufnahme von Mitte Jahr der Anteil jener mit gesundheitlichen Einschränkungen, wie es weiter hiess: 38 Prozent der Befragten fühlten sich laut der Studie entweder krank oder nicht vollständig gesund, ein Höchststand seit 2020.

Erschöpfung weit verbreitet

Im Gegensatz zu dieser Momentaufnahme stabil geblieben ist der Anteil jener, die sich im vorangegangenen Jahr oft angeschlagen fühlten. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten gab an, effektiv krank gewesen zu sein – ein ähnlicher Wert wie in den zwei Vorjahren. Auch die durchschnittliche Anzahl Krankheitstage pro Person sei bei jährlich 4,6 Tagen unverändert geblieben.

Mit 69 Prozent mit Abstand die meisten Betroffenen hatten im vorangegangenen Jahr mit Erschöpfung und Müdigkeit zu kämpfen, wie es in der Studie hiess. 49 Prozent klagten über Schmerzen, 41 Prozent über Stress.

Die Schweiz schläft schlecht

Den Schlaf hat Sotomo dieses Jahr zum ersten Mal genauer unter die Lupe genommen. Und herausgefunden: Nur ein Fünftel der Bevölkerung hatte im vergangenen Jahr laut der Erhebung keine regelmässigen Schlafprobleme.

Auch in dieser Hinsicht waren junge Menschen besonders betroffen. Fast die Hälfte der 18- bis 35-Jährigen gab an, nicht erholt aufzuwachen. Bei den über 65-Jährigen waren es 17 Prozent.

Sotomo führte die Studie im Auftrag der Krankenkasse CSS durch und erhob die Daten zwischen dem 4. und dem 25. Juni. Das Forschungsinstitut verwendete die Angaben von rund 2800 Personen aus der Deutschschweiz sowie der italienisch- und französischsprachigen Schweiz. (sda/lef)

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04.09.2025 14:27

MatthiasCH

Negativtrend bei den Jungen. Was sind das denn für Weicheier?

0 1
04.09.2025 07:26

spalen

die nachrichtenflut, der zur zeit vorallem schlechten nachrichten und vorallem deren ständige verfügbarkeit via social media, tragen sicher viel zu dieser stimmung bei. das dadurch aber die kräfte und die bereitschaft schwinden, etwas an den ursächlichen problemen zu ändern, ist, nebst den persönlichen schicksalen, das tragische.

3 1
04.09.2025 12:51

Hoschi

Da gebe ich Ihnen recht. Die schlechten Nachrichten machen einem zu schaffen und es ist wichtig, auch gute Nachrichten zu posten (baseljetzt). Krieg und Naturkatastrophen, es ist nicht einfach in der aktuellen Situation.

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