«In Anbetracht der Situation bin ich sehr stolz auf die Mannschaft»
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Nach 3:1-Sieg
FCB

«In Anbetracht der Situation bin ich sehr stolz auf die Mannschaft»

12.02.2023 06:30 - update 12.02.2023 12:52
Florian Metzger

Florian Metzger

Im ersten Spiel nach der Entlassung von Alex Frei gewinnt der FCB zuhause gegen Sion mit 3:1. Obwohl die Trainerentlassung auch an der Mannschaft nicht spurlos vorbeigehe. Die Reaktionen nach dem ersten Ligasieg im neuen Jahr.

Ist dieser erste Meisterschaftssieg das Resultat des gewünschten Effekts, den sich die FCB-Verantwortlichen mit der Entlassung von Alex Frei erhoffen. Nein, sagt Interimstrainer und Sportdirektor Heiko Vogel nach dem Spiel: «Das wäre unfair gegenüber den Leistungen, welche unter Alex Frei gezeigt worden sind. Das letzte Spiel war von den Chancen her ja auch ganz klar auf unserer Seite. Heute hat das Momentum gestimmt, welches wir zum richtigen Zeitpunkt auf unsere Seite zwingen konnten. Deswegen haben wir verdient gewonnen.»

Gegen Sion ist der FCB über das gesamte Spiel dominant, erspielt sich zahlreiche Chancen und lässt hinten praktisch nichts zu. «Das war ein sehr reifer Auftritt. In Anbetracht der Situation, die wir haben, bin ich sehr stolz auf die Mannschaft. Das geht ja auch nicht spurlos an ihr vorbei», ergänzt Vogel.

Stimmung der Mannschaft

Auf die Frage, wie die Stimmung im Team in dieser Woche gewesen sei, antwortet Taulant Xhaka: «Gut, wie immer. Es war gleich wie unter Alex Frei. Kein Spieler ist schlecht drauf. Jeder Spieler möchte natürlich spielen. Nur die Resultate haben nicht gestimmt, sonst spielten wir bis jetzt guten Fussball. Jetzt müssen wir schauen, dass wir auch die dreckigen Spiele gewinnen können.»

«Ein neuer Trainer gibt der Mannschaft immer Motivation. Sie will zeigen, wie gut sie ist. Das haben wir heute gemacht und so müssen wir weiter machen», sagt Hugo Novoa, der erst wenige Wochen für den FCB spielt. «Ich konzentriere mich nur auf den Platz, um das Beste zeigen zu können. Über die anderen Dinge denke ich nicht so viel nach.» Das gelingt dem 20-jährigen Spanier am Samstagabend. Mit einer Vorlage und einem Tor, sein erstes für den FCB, hat Novoa einen grossen Anteil an diesem Sieg.

Mit dem 3:1-Sieg belohnt sich die Mannschaft für einmal für die gute Leistung. Vogel will die Lorbeeren aber nicht für sich einheimsen. «Ich habe den Zauberstab rausgeholt», sagt er ironisch. «Nein, überhaupt nicht. Ich habe ihnen nur eines gesagt. Sie sollen nicht erwarten, mit der ersten Chance belohnt zu werden. Vielleicht hat das ein Stückchen Ruhe gegeben.»

Dass der Interimstrainer bei weiteren positiven Resultaten Trainer bleiben wird, kann Vogel ausschliessen: «Ich bleibe so lange auf der Trainerbank bis wir einen Trainer gefunden haben. Unabhängig davon, ob es läuft oder nicht. Wir haben heute gewonnen und das freut uns sehr. Aber nun steht die nächste Aufgabe gegen Trabzonspor vor der Türe. Nebenbei hoffe ich, dass wir uns dem richtigen Trainer nähern. Und der wird nicht Heiko Vogel heissen!»

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