In Basel duet me Grääbe graabe
©Bild: Keystone
Baustellen
Basel-Stadt

In Basel duet me Grääbe graabe

13.01.2023 16:27 - update 19.01.2023 14:20

Natasha Zekry

Der Kanton Basel-Stadt und die IWB bauen bis 2037 die klimafreundliche Fernwärme in Basel aus. Das bedeutet: Der Kanton bekommt in den nächsten 15 Jahren rund 50 Prozent mehr Baustellen.

Die Stimmbevölkerung des Kantons Basel-Stadt hat im November 2022 entschieden, dass der Kanton bis 2037 klimaneutral werden soll. Der Kanton Basel-Stadt nutzt die Gelegenheit und baut das Fernwärmenetz weiter aus. Das Ziel: Bis 2037 sollen 60 Kilometer neue Leitungen gebaut werden. Mit dem Ausbau können jährlich 77’000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Das Bau- und Verkehrsdepartement, BVB und IWB beginnen im laufendenden Jahr mit grösseren Baustellen im Kleinbasel, Gellert und Gundeli. Auf einigen Tramlinien werden während mehreren Wochen ersatzweise Busse eingesetzt. Unter anderem führt der Ausbau in der Hardstrasse (Gellert) zu Verkehrseinschränkungen auf der Strasse.

Grüneres Basel

Die anstehenden Bauarbeiten sichern die Versorgung mit Energie und Wasser, fördern den Veloverkehr und erhöhen die Verkehrssicherheit. Diese Arbeiten beeinflussen allerdings auch die Lebensqualität der Baslerinnen und Basler. So wird der Strassenverkehr am stärksten von den Baustellen betroffen sein. «Das macht mir als Verkehrsdirektorin tatsächlich auch Sorgen,» so Esther Keller. Die Arbeiten werden in den rund 15 Jahren deutlich spürbar sein, seien aber unumgänglich.

Der Kanton möchte die Situation auch nutzen, um laufend klimaneutraler zu werden. «Ein weiterer wichtiger Beitrag, welchen wir machen können ist, dass wir die Strassen, welche wir sowieso anfassen, auch nach unseren verkehrspolitischen Zielen umgestalten. Das heisst: Breitere Velowege, gute Fussgängerverbindungen und gute öV, damit eben auch dieser CO2-Treiber in die richtige Richtung geht. Gemeinsam mit dem Fernwärmeausbau,» so Keller.

Nicht alle Haushalte erhalten Fernwärme

70 Prozent der Basler Haushalte sollen künftig an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Die restlichen müssen auf andere Ressourcen zurück greifen. «Das Fernwärmenetz wird deutlich erweitert. Aber es gibt auch Quartiere, wo zu wenig Häuser pro Quadratmeter stehen und dort gibt es leider keine Fernwärme. Dort haben die Hausbesitzer andere Möglichkeiten zu heizen. Zum Beispiel mit Wärmepumpen, Erdbohrungen oder mit Pellet-Heizungen,» sagt Kaspar Sutter, Wirtschaftsvorsteher vom Kanton Basel-Stadt.

Dass die Bevölkerung wegen der vielen Baustellen aufs Land zieht oder sogar den Kanton wechselt, denkt er nicht. «Die Menschen wissen, warum gebaut wird. Die Bevölkerung möchte eine klimafreundliche Politik und entsprechend auch die Fernwärme,» so Sutter. Der Wirtschaftsvorsteher appelliert deswegen an die Geduld und Toleranz der Bevölkerung. «Mit dem Wissen, dass wir die Infrastruktur und Fernwärme für sie bauen.»

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.