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In dieser Frau aus Ettingen lebt die Legende von Sherlock Holmes weiter

30.12.2024 06:09 - update 25.03.2025 14:22
David Frische

David Frische

Über 130 Jahre nach dessen Erfindung ist Sherlock Holmes Popularität ungebrochen. Auch bei Johanna Stone aus Ettingen. Sie ist wohl eine der grössten Fans des Detektivs – und schreibt selbst Geschichten.

Johanna Stone öffnet die Tür zu ihrem Sherlock-Holmes-Zimmer. Man fühlt sich direkt ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Gemeinsam mit ihrem inzwischen verstorbenen Ehemann setzte die Ettingerin hier dem berühmten Detektiven aus London ein einzigartiges Denkmal. Dazu gehören natürlich Requisiten wie Holmes’ legendäre Tabakpfeife. Sie ist sein Markenzeichen.

«Ich liebe Sherlock Holmes’ Geschichten innig, seit ich einen Sammelband von meiner Schwester bekommen habe», erinnert sich Stone. Und diese Liebe bleibe ihr bis heute treu. «Soweit sogar, dass ich angefangen habe, selber Geschichten von Sherlock Holmes und Doktor Watson zu schreiben.»

Ein Sammelstück liebt Stone besonders

Stone sammelt seit rund 20 Jahren verschiedenste Gegenstände, die sie passend für ihr besonderes Holmes-Zimmer findet. Fündig werde sie meist auf Flohmärkten oder in einer Brockenstube.

Besonders am Herzen liegt dem grossen Holmes-Fan eine Violine. Auf einer solchen spielt der Meisterdetektiv während seinen Abenteuern immer wieder.

Holmes beherrsche dieses Instrument «vorzüglich», erklärt Stone. «Allerdings nur, wenn er will. Wenn ihn Probleme beschäftigen, wenn er eine Lösung sucht und sie nicht finden kann, dann spielt er darauf schrecklich disharmonisch. Und Watson hat darunter oftmals sehr zu leiden.» Da sie im Grunde Watson sei, stelle sie sich oftmals vor, wie das Gejaule und Gequietsche auf diesem Instrument ihm wohl auf die Nerven gehe, scherzt sie.

Sechs Bücher und immer wieder Lesungen

Stone schrieb bereits sechs Bücher mit dem Detektiven und Doktor Watson. Das Siebte will sie kommendes Jahr veröffentlichen. Dort ermittle Holmes in Schottland. Der Autorin ist es wichtig, dass ihre Geschichten möglichst nahe am Original bleiben: «Ich beschäftige mich gerne mit der Zeit von Sherlock Holmes. Also von Ende des 19. Jahrhunderts. Und immer, wenn ich was Interessantes sehe oder lese, denke ich bei mir: Hm, das wäre auch etwas, das bestimmt auch den Leser interessieren täte.» Das versuche sie dann, in die Geschichte einzubauen.

Stone hält mit ihren Büchern auch Lesungen. An diesen Anlässen trägt sie ein traditionelles, selbst genähtes Kleid – was den Leuten sehr gefalle, so Stone: «Man wird immer gerne gefragt. Es gibt auch viele Leute, die sagen: Darf ich ein Bild von ihnen machen? Also es gibt sehr viele positive Resonanz darauf. Und man ist einfach ein Hingucker.»

Etwas fehlt dem riesigen Fan noch

Das gilt auch für ihr besonderes Zimmer – das übrigens noch nicht vollständig ist. Stone: «Das Einzige, was mir in meiner Sammlung noch fehlt, ist eine Napoleon-Büste. Sie dürfte auch ruhig zerbrochen sein. Denn es geht in dem Fall, wo Holmes und Watson ermitteln müssen, um zerbrochene Napoleon-Büsten. Und die fehlen mir halt noch. Vielleicht finde ich ja mal eine.»

Mitarbeit: Pascal Kamber

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Kommentare

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30.12.2024 19:32

Sonnenliebe

👏👏

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30.12.2024 06:08

spalen

es ist immer etwas ‚gefährlich‘, wenn man als fan beginnt zu schreiben. sie ist nun mal nicht arthur conan doyle.

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