In Sachen Grundkompetenzen schneiden die Erwachsenen gut ab
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Statistik
Schweiz

In Sachen Grundkompetenzen schneiden die Erwachsenen gut ab

10.12.2024 13:50

Baseljetzt

Die erwachsenen Schweizerinnen und Schweizer schneiden in den Grundkompetenzen Lesen, Alltagsmathematik und Problemlösen im internationalen Vergleich überdurchschnittlich gut ab.

Dennoch weisen rund 30 Prozent in mindestens einem dieser Bereiche schwache Kompetenzen auf. Dies entspricht rund 1,67 Millionen Personen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.

Beim adaptiven Problemlösen haben 24 der Untersuchten geringe Kompetenzen, beim Lesen 22 Prozent und in der Alltagsmathematik 19 Prozent, so das BFS. 15 Prozent weisen in allen drei Bereichen tiefe Werte auf. Weitere sechs Prozent haben in zwei Kompetenzen grosse Defizite.

Das BFS bezieht sich auf Daten einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Finnland, Japan, Schweden, Norwegen und die Niederlande erreichen in allen Bereichen die höchsten Werte. Neben der Schweiz liegen unter anderem auch die durchschnittlichen Kompetenzwerte von Kanada, Dänemark, England, Estland und Deutschland über dem OECD-Durchschnitt.

Laut BFS sinken die Kompetenzen mit zunehmendem Alter. Bei den 56- bis 65-Jährigen haben über 30 Prozent geringe Lesekompetenzen, bei den 16- bis 25-Jährigen sind es zehn Prozent. Ähnlich sehe es auch in den Bereichen Alltagsmathematik und adaptives Problemlösen aus. Mit steigendem Bildungsstand steigen auch die Kompetenzen. Über 40 Prozent der Menschen ohne nachobligatorischen Schulabschluss haben in allen drei Bereichen geringe Kompetenzen. Mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II halbiere sich dieser Anteil.

Unterschiede bei der Herkunft

Kompetenzunterschiede lassen sich auch bei Menschen mit unterschiedlichem Migrations- und Sprachprofil feststellen. Menschen mit Schweizer Nationalität oder die in der Schweiz geboren sind haben bessere Ergebnisse als in die Schweiz eingewanderte Menschen. Dasselbe gelte auch für Menschen, deren Hauptsprache mit der Testsprache übereinstimme, hiess es weiter.

Daher weisen Menschen, die aus Schweizer Nachbarländern eingewandert sind, auch ähnliche Kompetenzwerte wie Schweizerinnen und Schweizer auf. Nach Angaben des BFS lässt sich ein Grossteil der gefundenen Unterschiede nach Migrations- und Sprachprofil auch mit Unterschieden in der Altersstruktur und dem Bildungsstand erklären.

Keine Unterschiede zeigten sich zwischen den Sprach- und Grossregionen der Schweiz. In Zürich und dem Mittelland liegen die gemessenen Werte leicht über dem Schweizer Durchschnitt. In der Genferseeregion und in der Ostschweiz liegen sie leicht darunter. (sda/mik)

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