
Ist Basel zu wenig hundefreundlich?
Yannick Fuhrer
Es gibt vermutlich tollere Lebensräume für Hunde als Basel-Stadt. Nur wenige Orte erlauben den Vierbeinern freie Bewegung. Das will SP-Grossrätin Christine Keller nun mit einem Vorstoss ändern.
Christina Greif und ihr Hund Zeus sind gerne zusammen im Freien unterwegs. In der langen Erle darf Zeus auch die meiste Zeit frei herumlaufen. Nur in der Zeit von April bis Juli müssen die Hunde aufgrund der Brut- und Setzzeit an die Leine: «Es ist auch für die Tiere gut, dass sie sich sozialisieren und miteinander spielen können. Es ist schade, wenn man sie sonst immer an der Leine haben muss», sagt Christina Greif.
Der Hauptgrund wieso die Hunde an den meisten Orten an die Leine genommen werden müssen, sieht sie in der Erziehung: «Ich glaube schon, dass es auch damit zu tun hat, dass viele Hunde nicht so gut erzogen sind oder es zumindest mal ein Hauptgrund war.» Das könne man aber auch wieder ändern.
Nur ein Hundefreilaufareal
Auch SP-Grossrätin Michela Seggiani unterstützt den Vorstoss ihrer Parteikollegin. Sie selbst hat zwar momentan noch keinen Hund aber sie weiss, wie wichtig Hunde für Menschen sein können: «Für einen sozialen Zusammenhalt oder, um Spannungen abzubauen, sind Hunde sehr wichtig. Für Alleinstehende, für ältere Menschen aber auch für Kinder die in der Stadt aufwachsen. Dort wäre der Hund auch ein Konnex um den Weg zur Natur zu erfahren.» In Basel werde dies durch die wenigen Räume aber unterbunden.
Der fast einzige Ort neben der Langen Erle an dem Hunde frei herumlaufen können, ist das Hundefreilaufareal direkt neben der Messe. Wirklich einladend ist der Ort aber nicht: «Wenn es regnet, ist dort einfach nur Schlamm. Es ist einfach nicht schön. Es gibt wirklich viele Menschen aus der Stadt, die dort hingehen weil die Hunde sich dort frei fühlen.» Es braucht aber noch andere Möglichkeiten sagt Seggiani: «Auf anderen Gebieten wie beim Allschwiler Platz ist ein Kinderspielplatz. Das schliesst die Hunde ja nicht aus. Das Zusammensein sollte gefördert werden mit entsprechender Infrastruktur.»
Etwas Druck auf die Regierung
Ein solches Areal wollte die Regierung schon 2020 Im Margarethenpark prüfen. Bis jetzt ist aber noch nichts geschehen. Deshalb kommt nun der Vorstoss von Christine Keller. Sie weiss zwar noch nicht, wo das Freilaufareal gebaut werden soll. Die Hundehalter:innen seien aber schon mit wenig zufrieden: «Das Areal müsste eingezäunt sein und sollte sicher auch Abfallstationen haben. Vielleicht noch ein bis zwei Bäume aber dann war es das auch. Eine Wiese würde reichen. Es braucht nicht so viel, um Hunde glücklich zu machen», sagt Christina Greif.
Ob der Vorstoss von Christine Keller Erfolg hat, wird sich im März zeigen. Dann wird er nämlich der Regierung vorgestellt.
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Adonisbasel52
Sowieso. Immer weniger ruum für tier.
HansKlein
Es ist immer wieder schön zu Lesen dass die Stadt-Basel keine anderen Probleme hat.