Italienische Presse: Harte Kritik an Mannschaft und Trainer
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Pressespiegel
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Italienische Presse: Harte Kritik an Mannschaft und Trainer

30.06.2024 09:45 - update 30.06.2024 14:50
Philippe Chappuis

Philippe Chappuis

Während sich die Schweiz noch die Augen reibt über ihren souveränen Sieg, hagelt es in Italien an der Squadra Azzurra ordentlich Kritik. Vor allem Trainer Luciano Spalletti muss einstecken. 

Die Schweizer Medien überbieten sich am Sonntagmorgen gegenseitig an Superlativen. Der Blick konstatiert: «Die Schweiz hat Italien an die Wand gespielt». Watson meint: «Trainer Murat Yakin, vor der EM unten durch bei den Fans, führte sein Team in den Viertelfinal. Jetzt ist er der King.»

So euphorisch die Reaktionen bei uns, so verheerend sind sie in Italien. Die italienische Presse ist sich einig, dass das italienische Team eine der enttäuschendsten Leistungen in einem grossen Turnier zeigt. La Repubblica betont die fehlende Intensität und technische Fehler in allen Bereichen. Spalletti, der Trainer, wird für seine taktischen Entscheidungen kritisiert. Er räumt selbst ein, dass das Team in Bezug auf Rhythmus und Frische weit unterlegen ist.

«Brutal schlecht» und «seelenlos»

Gazzetta dello Sport beschreibt die italienische Mannschaft als «brutal schlecht» und «seelenlos». Die Schweizer dominieren das Spiel und erzielen zwei Tore, während Italien kaum Widerstand leistet. Die Leistung des italienischen Teams wird als eine der deprimierendsten in der Geschichte des italienischen Fussballs bezeichnet. Spalletti wird für seine Personalentscheidungen, wie die Berufung von Nicolò Fagioli und Gianluca Mancini, stark kritisiert. Die Zeitung stellt die Frage, ob Spalletti als Nationaltrainer geeignet ist, da die Mannschaft keine klare Spielidee zeigt.

Während also die italienische Presse austeilt, lohnt sich zusätzlich ein Blick in die englische Presse. Denn die Engländer sind ein möglicher Gegner der Schweiz im Viertelfinale (sofern die Engländer ihr nächstes Spiel gegen die Slowakei gewinnen):

So hebt der Guardian Granit Xhaka besonders hervor. Er sei nur noch drei gute Spiele davon entfernt, den Ballon d’Or zu gewinnen. Zudem lobt der Guardian Trainer Yakin für seine taktische Brillanz und das aggressive Pressingsystem. Die Schweizer hätten die Schwächen der Italiener geschickt genutzt.

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30.06.2024 16:17

pserratore

Die Presse hat vollkommen Recht!

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30.06.2024 10:00

Sonnenliebe

Die Schweizer Nati hat ganz einfach einen super Fussball gespielt und es mehr als verdient, die Italiener haben schlecht gespielt

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