Ivan Knie: «Müssen uns mehr Zeit nehmen als früher»
©Bilder: Baseljetzt / Montage: Baseljetzt
Zelt-Aufbau
Basel-Stadt

Ivan Knie: «Müssen uns mehr Zeit nehmen als früher»

06.06.2023 20:49
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Der Zirkus entwickelt sich immer weiter. Weniger Tiere, dafür mehr Technik. Das stellt die Crew beim Auf- und Abbau der Manege vor neue Herausforderungen. Dieses Jahr war der neue Wasservorhang der Knackpunkt.

Seit Anfang Woche steht das Zelt vom Circus Knie wieder auf der Rosentalanlage. Am Aufbau sind rund 90 Mitarbeitende beteiligt, deren Handgriffe sind mittlerweile Routine. Wenn die Crew das Zelt emporhievt, zieht das bereits die ersten Schaulustigen an.

Mitten unter den in Leuchtwesten gekleideten Mitarbeitenden bekommen diese auch Artist und Pferdedresseur Ivan Knie zu Gesicht. Der 21-Jährige ist bei den Aufbauarbeiten an vorderster Front dabei und behält den Überblick. Mit Baseljetzt sprach er über den Aufbau und das Campen.

Baseljetzt: Was sind die grössten Herausforderungen beim Aufbau eines solch riesigen Zirkuszeltes?

Ivan Knie: Die ganze Logistik. Wir haben Unmengen an Material und das muss alles rechtzeitig da sein. Vor allem muss alles in der richtigen Reihenfolge ankommen, damit es vorwärts geht.

Der Zirkus braucht für seine Shows immer mehr Technik. Wird der Aufbau von Jahr zu Jahr komplexer?

Das ist so. Wir nehmen uns jetzt aber auch mehr Zeit dafür. Früher haben wir innerhalb eines Morgens oder eines Tages alles aufgebaut. Das könnten wir zwar immer noch, machen den Aufbau jetzt aber während zwei Tagen. Denn jetzt müssen wir in die Details gehen und die Sicherheit muss gewährleistet sein.

Ivan Knie: «Müssen uns mehr Zeit nehmen als früher»
Ivan Knie tritt an der Show mit Pferden auf und ist für die Tiere verantwortlich. Bild: Circus Knie

Wo sind die über 200 Mitwirkenden samt Artistinnen und Artisten untergebracht?

Wir campen alle in Weil am Rhein mitten im Grünen. Hier hätte es nicht genug Platz für uns. Dort hat jede und jeder seine eigene Wohnung auf vier Rädern. Für mich ist das komplett normal, damit bin ich aufgewachsen. Wir haben sehr schöne Campings und gerade im Sommer ist es etwas vom Schönsten.

Ihr habt auf dieser Tournee für die Aquatic-Show zum ersten Mal einen mobilen Wasservorhang dabei…

Ja, das war eine besondere Herausforderung. So etwas hatte noch nie jemand auf einer Tournee dabei. Das gab es noch nie, dass man mit so etwas innert zehn Monaten durch fast 25 Städte reist. Mein Stiefvater Maycol Errani, unser Technischer Leiter, hat diesen Transport ermöglicht.

Ivan Knie: «Müssen uns mehr Zeit nehmen als früher»
Die normalerweise stationären Wasserspiele von einem Ort zum nächsten zu transportieren ist eine logistische Herausforderung. Bild: Circus Knie

In Basel gibt der Zirkus Knie ab 8. Juni bis zum 18. Juni insgesamt 15 Vorstellungen. Danach zieht der National-Zirkus weiter nach Solothurn.

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