Ja zu Keller – nein zum Rest
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Wahlen BS

Ja zu Keller – nein zum Rest

24.11.2024 18:24 - update 24.11.2024 19:43
Philippe Chappuis

Philippe Chappuis

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger bestätigen Esther Keller deutlich als Baudirektorin. In Kombination mit den weiteren Abstimmungsergebnissen zeigt das: Basel hat momentan keine Lust auf Experimente.

Dass Esther Keller die Wiederwahl schafft, dürften die meisten erwartet haben. Überraschend war jedoch die Deutlichkeit, mit der Keller ihre Herausforderin Anina Ineichen distanzieren konnte. 

Zwar haben Bürgerliche und Konservative die GLP-Regierungsrätin Esther Keller nicht offiziell unterstützt – und dennoch haben sie ihr zur Wiederwahl verholfen. Der Schlüsselmoment waren die Tage nach dem ersten Wahlgang. Damals nahm die FDP ihre Kandidatin Eva Biland (die deutlich hinter Keller und Anina Ineichen landete) aus dem Rennen. Das hat den Boden für Esther Keller geebnet. 

Somit kam es zu einer 1:1-Ausmarchung zwischen Ineichen und Keller. In dieser hat Esther Keller nicht nur im bürgerlichen Lager Stimmen geholt, sondern auch bei der SP. Sonst wäre ihr Vorsprung auf Herausforderin Ineichen kaum von rund 3’000 Stimmen im ersten Wahlgang auf rund 11’000 Stimmen im zweiten Wahlgang angewachsen. Die meisten Stimmenden haben am Sonntag auf Kontinuität gesetzt. Auch wenn sich mancher über Baudirektorin ärgert (Stichwort: Bäume, Baustellen, Parkkarten), man weiss wenigstens, was man bekommt. 

Ins gleiche Bild passt auch, dass das Basler Stimmvolk auch bei den übrigen Vorlagen keine Lust auf Experimente verspürt. Weder bei den Nationalstrassen (Rheintunnel), noch bei Musikvielfalt oder Ausländerstimmrecht. 

Nur zum ESC gibt’s ein deutliches ja. Ein bisschen Spass muss dann doch sein. 

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